Die Space Cowboys
Space-Cowboys sind technologische Nomaden, individuell und unberechenbar. Sie wechseln aus technischen und finanziellen Gründen oft die Geräte und den Anbieter. Sie suchen ihren ganz persönlichen Zugang, Services und Tarife, vermeiden aber eine Zusammenlegung und die gleichzeitige Nutzung. Sie haben eine funktionelle Erwartung an die Technologie und nutzen das Handy eher zu ihrem eigenen Vorteil als für vermehrte soziale Kontakte oder Beziehungen. Bezüglich der Produkte und Dienste, die sie kaufen, lassen sie sich leicht vom Anbieter beeinflussen. Allerdings zahlen sie nur einen Aufpreis, wenn sie auch einen wirklichen Mehrwert erkennen: Etwa regelmäßige Upgrades für die Geräte und den Service oder auch ein emotionaler Vorteil, wenn das neue Gerät ihnen das Leben einfacher macht. Diese Gruppe ist vornehmlich in Nordamerika anzutreffen; hier sind aber auch große Teile der beiden anderen Gruppen zu Hause.
Das Umfeld hört mit
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass einer von vier Befragten gerne in der Öffentlichkeit telefoniert, ohne sich darum zu kümmern, ob es andere stört. Diese Tatsache erklärt der Wissenschaftler Mollona damit, dass dieses Verhalten weder Reichtum zur Schau stellen, noch eine Abwendung von den Umstehenden bedeuten soll. Es sei eher eine Art Zwang, anderen zu zeigen, dass man auch dazu gehört. Mit dem Ausdruck "digitale Erkennungsmarke" definiert Mollona das steigende Bedürfnis der Menschen, sich durch ihre Vernetzung zu definieren. Das zeige sich schon darin, dass sie oft ihr Handy in der Hand halten, auch wenn sie es nicht benutzen. (bw)