Cloud Computing hat sich 2009 endgültig als großes IT-Thema etabliert, dem auch die Security-Industrie große Bedeutung beimisst. "Wenn ich IT mit Stift und Papier vergleiche, dann ist Cloud wie die Erfindung des Buchdrucks", meinte etwa Trend Micro-CEO Eva Chen. Dass dieser und andere Security-Anbieter bemüht sind, sich mit geeigneten Lösungen gut aufzustellen, ist nicht verwunderlich.
"Sicherheit ist der größte Hemmer für Cloud Computing", meint Graham Titterington, Principal Analyst bei Ovum. Das gelte auch für die Virtualisierung, die dabei zu oft in einen Topf mit dem Cloud-Thema geworfen werde. Jedenfalls ortet Titterington in beiden Bereichen die Chance, dass 2010 der übertriebene Hype einem differenzierteren Umgang mit den Themen weicht.
Mehr als Hype
Seit Ende 2007 hat die dezentrale Cloud als Computing-Ansatz einen derartigen Push erlebt, dass der Begriff selbst von Branchenkennern inzwischen praktisch als Unwort gesehen wird. Virtualisierung wiederum ist ein Thema, dass nicht zuletzt durch "grüne" Rechenzentren stark in den Vordergrund gerückt wurde. "Wir werden ausgeglichenere Haltungen zu diesem Thema sehen", prognostiziert Titterington nun für das kommende Jahr. Dadurch eröffnet sich letztendlich die Chance, auch die damit verbundenen Herausforderungen realistischer zu betrachten.
"Virtualisierung und Cloud müssen gesondert betrachtet werden", mahnt Titterington in Hinblick auf häufige Vermischungen gerade im Security-Bereich. Denn virtuelle Maschinen sind ganz unabhängig von der Cloud ein wichtiges Thema auch für klassische zentrale Rechenzentren. Hier ortet Titterington neben Sicherheit vor allem im Management virtueller Maschinen eine wichtige Frage für das kommende Jahr auf dem Weg zum endgültigen Erfolg.