Die meisten der Tipps lassen sich ganz einfach umsetzen. Einige benötigen ein wenig Zeit, etwa die Aktivierung der Zwei-Wege-Authentifizierung. Doch sollte Ihr E-Mail-Provider diese Technik anbieten, dann lohnt sich der kleine Aufwand auf jeden Fall. Denn damit erhöhen Sie den Schutz gegen illegale Zugriffe ungemein. Weitere Infos dazu gibt’s in Tipp 3.
1. Passwort: Log-in-Daten checken
Um zu erfahren, ob eines Ihrer Passwörter schon gestohlen und möglicherweise bereits im Internet auf sogenannten Passwort-Listen und in Hacker-Foren veröffentlicht wurde, besuchen Sie den Online-Dienst Should I Change My Password, auf Deutsch: "Sollte ich mein Passwort ändern?"
Tippen Sie in das Eingabefeld der Internetseite Ihre E-Mail-Adresse ein, die Sie als Benutzernamen für Internetdienste verwenden, und klicken Sie auf "Check it!". Ein grüner Button zeigt an, dass die Adresse in keiner der durchsuchten Datenbanken auftaucht. Ist der Button rot, konnten Hacker Ihr Passwort knacken und haben es veröffentlicht. Dann müssen Sie alle Passwörter ändern, die Sie zusammen mit der geprüften E-Mail-Adresse verwenden.
Falls Sie noch nicht den Check beim BSI gemacht haben, sollten Sie das hier nachholen . Das BSI prüft Ihre Adresse gegen eine Datenbank mit 16 Millionen gestohlener Log-in-Daten.
2. Passwort: Nutzen Sie einen PW-Manager
Nutzen Sie für jeden einzelnen Online-Dienst ein anderes Passwort. Denn Ihre Log-in-Daten können allzu leicht in die falschen Hände geraten. Wenn Sie immer dasselbe Passwort nutzen, haben die Hacker dann auf alle Konten Zugriff. Dazu drei Beispiele von Log-in-Datenklau: 2,9 Millionen Kundendaten werden im Sommer 2013 von Adobe-Servern gestohlen. Zwar sollen die Passwörter laut Adobe verschlüsselt gewesen sein, über die Qualität der Verschlüsselung ist aber nichts bekannt. Der Blogger-Dienst Tumbler hat die Passwörter seiner Kunden vom iPhone aus im Klartext ins Internet gesendet - ein gefundenes Fressen für jeden WLAN-Schnüffler. Und beim französischen Spieleentwickler Ubisoft konnten Hacker im Juli 2013 in die Spieleserver einbrechen und eine nicht genannte Zahl von Passwörter stehlen.
Weil sich aber kaum jemand eine Vielzahl von komplizierten Passwörtern merken kann, ist ein Passwortmanager unerlässlich.
Online-Passwortmanager: Das Tool Lastpass merkt sich alle Ihre Passwörter und fügt sie auf Wunsch automatisch in die richtige Website ein. Lastpass erstellen Ihnen bei Bedarf auch beliebig komplizierte Passwörter. Sie selbst müssen sich nur noch ein Passwort merken, nämlich das Master-Passwort für Lastpass. Die Passwörter lassen sich per Apps auch auf Android oder iOS nutzen.
Offline-Passwortmanager: Wer seine Passwörter lieber ausschließlich auf seinem Gerät speichert, kann das Open-Source-Tool Keepass einsetzen. Die Datenbank wird mit dem Advanced Encryption Standard (AES) verschlüsselt.
- Unsicheres iOS versus Android
iOS-Apps sind dem Appthority Report zufolge deutlich geschwätziger als Android-Apps und übermitteln private Informationen und vertrauliche Daten häufiger an Dritte. - Die Risiken kostenloser Apps
Egal ob iOS oder Android, wer kostenlose Apps nutzt geht ein hohes Risiko ein, dass sensible Daten ungefragt gesammelt werden. - Die Risiken bezahlter Apps
Selbst bezahlte Apps haben einen erschreckend hohen Datenhunger. Überraschend ist, dass dabei das Risiko bei iOS höher als bei Android ist. - Sammelwut I
Kostenlose Apps sammeln vor allem ortsbezogene Informationen und versuchen die eindeutige Benutzerkennung der Smartphones auszulesen und zu übertragen – damit sind die User eindeutig identifizierbar. - Sammelwut II
Ein hoher Anteil der bezahlten Apps versucht ebenfalls die Benutzerkennung zu sammeln. - Die Datenräuber I
Vor allem soziale Netze und Ad-Networks sind an den persönlichen Daten der App-Nutzer interessiert. - Die Datenräuber II
Überraschend ist, dass selbst ein hoher Teil der bezahlten Apps Daten mit ad-Networks und anderen Brokern im Hintergrund teilt. - Who´s Who der Entwickler I
Zu den führenden Anbietern kostenloser Apps unter den Top 100 in der iOS-Welt zählt Google. - Who´s Who der Entwickler II
Auch im Android-Lager ist Google App-Anbieter Nummer Eins und bei den bezahlten Apps dominieren die Spieleanbieter.