SED-TV: "Tote Fische schwimmen nicht" - Toshibas Rückzug nur taktisch

29.01.2007

Im November 2006 hat dann ein Bezirksrichter in typisch texanischer Manie Canons Standpunkt abgewiesen und in der Beurteilung geschrieben: "Tote Fische schwimmen nicht, tote Hunde jagen nicht, und Canons tote Stimmrechte geben dem Unternehmen keine Aktienmehrheit bei SED."

Der Gerichtsbeschluss kam für Canon zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, wollte das japanische Unternehmen auf der CES in Las Vegas doch den ersten 55 Zoll großen SED-Fernseher vorstellen.

Toshiba zufolge wolle man aus dem Gemeinschaftsunternehmen austreten, um den Weg freizumachen, dass die Produktion wie geplant Mitte 2007 von der Bühne gehen könne. Während Canon die Technologie in Konkurrenz zu LCD- und Plasma-TV für Consumer-Produkte vermarkten will, hält auch Toshiba weiter daran fest, hat aber mehr die professionellen und teuren Nischenmärkte wie Fernsehstudios im Visier.

NNPP hat die Entscheidung, dass Toshiba auch nach Verkauf der Anteile an Canon weiter an dem SED-TV-Projekt festhalten wolle, zwar begrüßt, aber erklärt, dass damit der Rechtsstreit über die Lizensierung eines Patentes noch nicht beigelegt sei.

"Wir haben die Lizenz für Canon wegen Vertragsbruchs fristlos gekündigt", wird NNPP-Chef Tom Bijou auf www.sed-fernseher.eu zitiert. Und weiter sagte Bijou: "Zudem schließt unsere Klage gegen Canon weitere Gesichtspunkte ein, die mit den Besitzverhältnissen der SED-Technologie zu tun haben, zum Beispiel Betrug." NNPP sei aber weiter bereit, mit Canon ein neues Lizenzabkommen abzuschließen, so der streitbare NNPP-Chef. (kh)

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