CeBIT-Vorstand Oliver Frese begründete die Wahl damit, dass die Schweiz beim Einsatz digitaler Technologien führend sei. "Es gibt kaum ein Land, das sich so intensiv dem Thema Digitalisierung verschrieben hat - die Schweiz ist daher prädestiniert, das Partnerland der kommenden CeBIT zu werden", so Frese. "Die Schweizer Unternehmen und Institutionen werden mit ihrem exzellenten Knowhow und hoch innovativen Lösungen der internationalen CeBIT-Branche und ihren Anwenderindustrien starke Impulse verleihen", ergänzte der Vorstand der Deutschen Messe AG.
Der Beratungskonzern EY hatte im Mai eine Untersuchung vorgelegt, wonach digitale Technologien für die Geschäfte der befragten Firmen in der Schweiz die mit Abstand größte Rolle spielen. Rund 80 Prozent der Schweizer Unternehmen sehen laut einer aktuellen Studie von EY die Digitalisierung der Wirtschaft als Chance für das eigene Geschäft. Der Durchschnittswert anderer Nationen liegt bei gerade einmal rund 64 Prozent. Das kleine Land mit gut acht Millionen Einwohnern rangierte dabei auf Platz eins vor Indien, China und Deutschland.
In der Schweiz haben sich vor allem die volkswirtschaftlich bedeutenden Branchen Finanz- und Versicherungswirtschaft, Maschinen- und Anlagenbau sowie Medizintechnik den Einsatz digitaler Technologien auf die Fahne geschrieben. Doch auch für die Schweizer Pharma-Industrie sowie die Landwirtschaft wird die Digitalisierung zunehmend relevant. Entsprechend soll der Schweizer Markt für Software nach Schätzungen des EITO (European Information Technology Observatory) im Jahr 2015 um 5,5 Prozent, der für IT-Services um 3,3 Prozent wachsen.
Die nächste CeBIT läuft vom 14. bis zum 18. März 2016. In aller Regel eröffnet Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Branchentreff und hat dabei eines der politischen Oberhäupter des Partnerlandes an der Seite. Es wird erwartet, dass die Schweiz ihren Bundespräsidenten nach Hannover schickt. Derzeit ist das Simonetta Sommaruga, nächstes Jahr zur CeBIT wird es Johann Schneider-Ammann sein. (dpa/mb)