Zoll, Bundespolizei und Polizeikräfte aus Mönchengladbach haben vergangene Woche eine umfassende Kontrolle am Amazon-Standort Rheindahlen vorgenommen. Anlass waren mehrere zuvor eingegangenen anonyme Hinweise. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermittelte der Zoll im Rahmen der Aktion gegen 19 Personen. Ihnen wird einem Bericht der Rheinischen Post zufolge vorgeworfen, überlassene oder gefälschte EU-Ausweisdokumente verwendet zu haben.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass die widerrechtlich genutzten Dokumente von kriminellen Vermittlern beschafft wurden, erklärte der Zoll gegenüber dem Blatt. Einzelheiten zu den Ermittlungen wollten die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben. Auf Anfrage bestätigte Amazon der Zeitung gegenüber die Kontrolle. Der Konzern erklärte, er habe mit der Zollbehörde zusammengearbeitet und deren Ermittlungen unterstützt. Diese Darstellung hat der Zoll bestätigt.
Im Ergebnis werden 19 Personen illegaler Aufenthalt, Ausweismissbrauch, Urkundenfälschung, Arbeiten ohne Arbeitsgenehmigung und weitere Delikte vorgeworfen. Sie wurden daher an die Ausländerbehörde übergeben. Eine weitere, per Haftbefehl gesuchte Person, wurde festgenommen.
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