SAPs neue Software für den Mittelstand

24.01.2007
Auf ihrer Finanzpressekonferenz hat SAP heute weitere Einzelheiten zu ihrer neuen Software für den Mittelstand dargelegt. Auch Details zum von SAP geplanten dazugehörigen Geschäftsmodell wurden bekannt.

Auf ihrer Finanzpressekonferenz hat SAP heute weitere Einzelheiten zu ihrer neuen Software für den Mittelstand dargelegt. Auch Details zum von SAP geplanten dazugehörigen Geschäftsmodell wurden bekannt.

Die Lösung ergänzt SAPs bestehendes Portfolio und nutzt eine neue Service orientierte Architektur für Geschäftsanwendungen (ESOA, Enterprise SOA). Sie kommt dabei sowohl im Hosting-Verfahren (bei Partnern) als auch on demand (bei SAP selbst) zum Einsatz und kann komplett aus der Ferne verwaltet werden. Damit verspricht der Hersteller "deutlich geringere Betriebskosten" als bei herkömmlich gekaufter und vor Ort installierter Software.

Die neue Mittelstandslösung wird Kunden in einem so genannten "try run adapt"-Modell (Ausprobieren, Einsetzen, Anpassen) angeboten. Um hierfür weitere Marktsegmente im Mittelstand erschließen, möchte SAP verstärkt Möglichkeiten des Internet- und Telefonvertriebs einsetzen.

Derzeit befindet sich die zu hostende Software in der ersten Markterprobung; SAP wird noch im laufenden Quartal weitere Details zur Produkt-Roadmap sowie ergänzende Einzelheiten bekannt geben.

Laut SAP-Chef Henning Kagermann bietet die geplante Mittelstandslösung zahlreiche Innovationen, die eine schnelle und mit geringen Risiken verbundene Implementierung, hohe Anpassungsfähigkeit sowie eine einfache Bedienung ermöglichen. "Wir kombinieren die Stärken der neuen, in den vergangenen drei Jahre von uns entwickelten Plattform, mit einem neuen Ansatz zur Bereitstellung von Software", so Kagermann weiter.

Damit möchte der CEO mittelständischen Firmen ansprechen, die mit den bisher am Markt angebotenen ERP-Systemen nicht zufrieden zu stellen waren. Dieses Marktsegment im Mittelstand schätzt SAP auf rund 15 Milliarden US-Dollar stark ein.

Hier möchte SAP insbesondere in neue Vertriebsstrategien samt entsprechender Prozesse und Infrastrukturen investieren. Ziel ist es, das Volumengeschäft mit der neuen Mittelstanslösung anzukurbeln, neue Kundenbeziehungen und ein größeres, diversifiziertes Partnernetz aufzubauen. Diesen gesamten Bereich inklusive Vermarktung, Organisation und Vertrieb verantwortet der kürzlich geschaffene globale Geschäftsbereich Mittelstand unter Leitung von Hans-Peter Klaey.

"Erste Reaktionen von Analysten, Kunden und Partnern bestärken unsere Einschätzung, dass eine hohe Nachfrage für unsere neue Lösung existiert, zeigt sich Kagermann zuversichtlich. (rw)

Zur Startseite