Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sanyo Electric beabsichtigt 14.000 Stellen, rund 15 Prozent seiner 96.000 Arbeitsplätze zu streichen. Zudem will der Konzern Fabriken schließen.
Dem auf drei Jahre ausgelegten Profitabilitätsplan sollen 8.000 Stellen in Japan und 6.000 im Ausland zum Opfer fallen. Sanyo teilte mit, im laufenden Geschäftsjahr 2005/06 sollen 3.800 Arbeitsplätze gestrichen werden. Jede fünfte Fabrik des Unternehmens in Japan soll geschlossen oder verkauft werden. Eigenen Angaben zufolge soll bis Ende März 2008 eine operative Gewinnmarge von fünf Prozent erreicht sein.
Das Unternehmen verspricht sich Einsparungen in Höhe von rund 526 Millionen Euro (70 Milliarden Yen). Es hatte im Geschäftsjahr 2004/2005 einen Nettoverlust von 1,275 Milliarden Euro (171,5 Milliarden Yen) geschrieben. Dafür sorgten sowohl die Konsumflaute in Japan, dem wichtigsten Markt des Unternehmens, als auch der Preiskampf unter anderem bei Digitalkameras und Handys.
Nun will sich der Konzern verstärkt auf Umwelttechnologie konzentrieren, die in Japan boomt. Sanyo-Präsident Toshimasa Iue nannte als Beispiele Solarbatterien oder Kohlendioxid-Kompressoren. (wl)