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Samsung Jét S8000 - mehr als ein Handy

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Samsung Jet: Kamera und Media-Player für hohe Ansprüche

Dasselbe gilt für die eingebaute 5-Megapixelkamera: Die Aufnahmen bilden Farben korrekt ab und sind scharf bis in die Ecken. Zudem hält Samsung sehr viele Motivprogramme für verschiedene Szenarien bereit, darunter Morgendämmerung, Feuerwerk und Herbstfarben. Die Einstellung erfolgt mit zwei Klicks - einfacher geht's kaum. Die Kamera im Samsung Jet S8000 unterstützt zuverlässig Lächelmodus und Blinzelerkennung, so dass geschlossene Augen und mürrische Blicke auf Fotos der Vergangenheit angehören. Ein Bildstabilisator gleicht Zitterbewegungen beim Fotografieren aus, ein LED-Licht erhellt nächtliche Szenarien. Dank GPS wird auch der Aufnahmestandort auf Wunsch korrekt gespeichert. Die Videokamera macht ebenfalls gute Aufnahmen. Wer will, kann "Zeitlupe" einstellen: Dann zeichnet die Kamera Filme aber nur noch mit 320 x 240 Pixel auf. Per TV-Ausgang kann der Handybesitzer seine Bilder und Filme direkt vom Handy aus auf einem Fernsehgerät vorführen. Einziges Manko der Kamera: Die Linse ist nicht vor Kratzern geschützt - eigentlich unverständlich bei einem Top-Gerät wie dem Samsung Jet S8000.

Der Musik-Player, der übrigens auch OMA-DRM-geschützte und Windows Media-DRM-Dateien abspielt, lässt sich per Touch einfach bedienen, neben Zufallsgenerator und Equalizer-Modi lässt sich auch 5.1-Surround-Soud aktivieren: Der Klang ist purer Rock'n Roll! Die mitgelieferten Stereo-Stöpsel passen übrigens ohne Adapter in die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse und so ist der Austausch bei Kabelbruch ein Kinderspiel. Der Video-Player spielt auch DiVX- und Xvid ab.

Surfen mit dem Samsung Jet
Im Web kann der Nutzer per Datenturbo HSDPA surfen. Allerdings nur mit bis zu 3,6 mBit/s - was im Alltag jedoch ausreicht. Außerdem kann man mit dem Samsung Jet S8000 auch per WLAN surfen - ungewöhnlich für ein Handy mit proprietärem Betriebssystem.

Eine Webseite wie Spiegel online oder Focus.de ist via HSDPA binnen 20 bis 30 Sekunden aufgebaut. Etwas beschwerlich ist das Zoomen: Die Seite mit zwei Fingern größer ziehen funktioniert nicht. Um in die Seite hineinzuzoomen, muss der Nutzer lange sehr fest auf das Display drücken.

Weitere ungewöhnliche Funktion für ein proprietäres Betriebssystem: Das Samsung Jet S8000 lässt sich per Microsoft Exchange auch mit einem Firmen-Mail-Server koppeln - die elektronische Post gelangt so in Echtzeit auf das Mobiltelefon. Anhänge in Form von Word-, Excel oder Powerpoint kann der Nutzer mit Bordmitteln betrachten, aber nicht bearbeiten. Auch auf GPS muss der Nutzer nicht verzichten. Für einen Aufpreis von 50 Euro gibt es die Navigationslösung von Route 66 dazu. Die Sprachqualität beim Telefonieren wird immer mal wieder durch abgehackte Silben beeinträchtig. Darunter leidet aber nicht der Handybesitzer, sondern der Angerufene. Die Lautstärke ist kräftig, bei zu großer Lautstärke verzerrt der Klang aber schnell.

Fazit: Wer einen Allrounder sucht, der bei Kamera und MP3-Player genauso viel Qualität bietet wie bei Netzzugang und Mail-Service, der ist mit dem Samsung Jet S8000 gut bedient. Mails kommen in Echtzeit aufs Handy, Surfen kann der Nutzer via HSDPA und WLAN. Die Kamera lässt sich sehr intuitiv bedienen und bietet viele Funktionen, die Bildqualität ist gut. Obwohl das Samsung Jet unter einem proprietären Betriebssystem läuft, auf das der Nutzer keine eigenen Programme aufspielen kann, hält es gut mit echten Smartphones mit. Auch der Touchscreen reagiert schnell. Bleibt zu wünschen, dass das Gehäuse möglichst lange frei von Fingerabdrücken bleibt.

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