Der Wandel gehört zum Geschäft
Für Gustavo Möller-Hergt gehört der stetige Wandel zum Geschäft: "Wenn wir merken, dass das Geschäft sich ändert, müssen wir auch unsere Organisationsstruktur ändern", meint er. Wichtig sei aber, dass diese Veränderungen die Zulieferer und Kunden nicht nervt. So seien die die aktuellen Wechsel mit den Herstellern abgestimmt. Da es sich überwiegend um Veränderungen auf Geschäftsbereichs- und Business-Unit-Ebene handelt, seien die Kunden nicht unmittelbar betroffen. Dass Mitarbeiter zu anderen Unternehmen abwandern, weil sie durch die stetigen Personalmaßnahmen verunsichert sind räumt auch Möller-Hergt ein. "Es passiert, dass Mitarbeiter woanders einen besseren Job bekommen, da kann man nicht viel machen", meint er lapidar. So hat erst kürzlich der Head of Business Unit Storage, Hormoz Vardeh, das Unternehmen zu "einem kleinen Mitbewerber in der Schweiz" verlassen. Laut ChannelPartner-informationen wird Vardeh bei Littlebit anheuern. Derzeit ist man in Straubing und Soest auf der Suche nach einem Ersatz für Vardeh.
Den Business-Unit-Leitern will Möller-Hergt mehr Verantwortung übertragen. Davon verspricht er sich schnellere, kürzere und transparentere Entscheidungswege. Allerdings will der COO auf diesen Positionen ein "Rotationsprinzip" einführen. So sollen die Zuständigkeiten nach einer gewissen Zeit wechseln. Damit will der die Wissensbasis im Unternehmen vergrößern. "Und so entsteht auch keine Betriebsblindheit", glaubt Möller-Hergt. Es werden also auch künftig jede Menge Personalmeldungen aus Straubing und Soest kommen. (awe)
Meinung des Redakteurs
Die von Gustavo Möller-Hergt vorgenommen Neubesetzungen machen durchaus Sinn: Matthias Jablonski als Vollblut-Vertriebler mit seinem langjährigen Erfahrungsschatz aus dem HP-Geschäft ist der richtige Mann im Solutions-Vertrieb. Guide Wirtz mit seinen Stärken im strategischen und analytischen Arbeiten wird dem Bereich Customer Consulting die richtige Richtung geben. Es bleibt aber die Gefahr, dass durch zu viele Umbesetzungen der Eindruck mangelnder Konstanz entsteht. Lieferanten und Kunden müssen auch künftig das Gefühl von Verlässlichkeit haben.
Armin Weiler, Chefreporter ChannelPartner