Wintergerst, seit 2019 Mitglied des Bitkom-Präsidums, folgt auf Achim Berg, der dessen maximale Amtszeit nach sechs Jahren abgelaufen ist. Der Group-CEO von Gieseck+Devrient agiert auch als Vorsitzender des Beirats der Allianz für Cyber-Sicherheit. Wintergerst hat Betriebswirtschaftslehre studiert und hält zwei Masterabschlüsse in den Fachgebieten Management sowie Politik, Philosophie und Wirtschaft. Promoviert hat er zum Thema Corporate Governance und Unternehmensführung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Als neuer Bitkom-Präsident möchte Wintergerst vor allem die Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zum Laufen bringen: "Deutschland muss schneller werden im Digitalen". Wichtig ist ihm ferner und digitale Souveränität von Deutschland und Europa sowie Sicherheit im Cyberraum. "Wir können und wollen zeigen, wie erfolgreiche digitale Transformation geht. Und wir müssen mit der Gesellschaft in den Dialog treten, für die Digitalisierung werben und digitale Teilhabe stärken“, so Wintergerst in seiner Antrittsrede.
Außerdem bedankte er sich bei dem scheidenden Bitkom-Präsidenten: "Achim Berg hat die Branche durch die Corona-Pandemie, Chip- und Energiekrise, unterbrochene Lieferketten und die geopolitisch schwierige Zeit erfolgreich gesteuert."
Neben Wintergerst als neuen Präsidenten wurde Ulrich Dietz (GFT Technologies) als Vizepräsident bestätigt, Christina Raab (Accenture) rückt als Vizepräsidentin auf. Michael Hagspihl (Deutsche Telekom AG) gehört als Vizepräsident ebenfalls dem engsten Entscheidungsgremium von Bitkom an, Markus Haas (Telefónica Deutschland) wurde als Schatzmeister bestätigt. Hier findet sich das gesamte neue gewählte Bitkom-Präsidium.
Derzeit zählt der Verband 2.200 Unternehmen der Digitalbrachen zu seinen Mitgliedern - darunter rund 500 Startups. Neben Unternehmen aus dem IT- und Telekommunikationsbereich (ITK) wirken zahlreiche Vorreiter der digitalen Transformation aus den Leitbranchen der deutschen Wirtschaft im Bitkom mit, inzwischen ist jedes zweite Dax-40-Unternehmen Mitglied des Digitalverbands.
In den vergangenen zwölf Monaten konnte Bitkom unter anderem die Carl Zeiss AG, den Energieversorger RWE, den IT-Dienstleister Kyndryl, die Plattform Lieferando sowie den Bezahldienstleister Klarna als Mitglieder gewinnen. Auch zahlreiche junge Unternehmen kamen zuletzt hinzu, darunter das Solar-Unicorn Enpal oder das KI-Startup Summ AI, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Texte in leichte Sprache übersetzt.
Allein im ersten Halbjahr 2023 schlossen sich mehr 100 Startups dem Dititalverband an. 82 Prozent der im Bitkom engagierten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, weitere acht Prozent kommen aus dem restlichen Europa und sieben Prozent aus den USA. Vier Prozent stammen aus anderen Regionen der Welt. Die Mitglieder des Digitalverbands generieren in Deutschland 200 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen mehr als zwei Millionen Mitarbeiter.
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