Jeder fünfte verkaufte Projektor landet im Klassenzimmer oder Schulungsraum von Schulen und Bildungseinrichtungen. Es könnten aber durchaus mehr sein. Im Vergleich zu anderen Europäischen Ländern bekleckert sich Deutschland hier nicht mit Ruhm: "Damit sind wir mit Frankreich Schlusslicht in Europa", weiß Reinhold Egenter, Director der Tech-Data-AV-Sparte Maverick.
Dazu kommt, dass das Geschäft mit den Bildungsträgern nicht einfach ist. "Der Zugang zum Education-Markt gestaltet sich, im Vergleich zu anderen vertikalen Märkten, aufgrund der föderalistischen Organisation häufig schwieriger", berichtet Tobias Nagel, Director und Mitglied in der Medium-Geschäftsleitung. "Hinzu kommen noch die unterschiedlichsten Richtlinien der einzelnen Bundesländer und Kommunen, die ein überregionales Business schwierig machen", ergänzt Tech-Data-Manager Egenter.
Bei Ingram Micro teilt man daher den Education-Markt in mehrere, differenziert zu betrachtende Segmente auf: "Bei Universitäten sprechen wir von einem IT-Einsatz, der sich vorrangig um Server, Storage und Virtualisierungslösungen dreht. Im Schulumfeld werden dagegen eher Lösungen für Klassenräume angefragt. Daher unterscheiden sich diese beiden Bereiche sowohl hinsichtlich der Größenordnung der Projekte als auch bei der Herstellerauswahl", erklärt Michael Wittel, Senior Manager International Business Europe bei Ingram Micro.
Für André Sahm, Vertriebs- und Marketingleiter beim Spezialdistributor Kindermann gibt es zunächst ein elementares Problem: "Der Händler steht erst mal vor der Herausforderung überhaupt die richtigen Ansprechpartner zu finden. Normalerweise übernimmt die Schulverwaltungsbehörde die technische Evaluierung und Ausschreibung, doch hier gibt es Unterschiede nach Bundesländern und Art der Schule", meint Sahm. So könne der Schulträger bei staatlichen Schulen auch die Stadt- oder Gemeindeverwaltung sein, bei privaten Schulen ist es hingegen oftmals ein eingetragener Verein.
Begrenzte Budgets
Hinzu kommen die chronisch klammen Kassen der öffentlichen Hand. "Ein weiterer Unterschied zu anderen vertikalen Märkten ist das meist sehr begrenzte Budget, der Preis steht also immer im Vordergrund", beklagt Sahm. So sei es oftmals ein Spagat für die Händler, die Erwartungshaltung der Schulen bei begrenzten Budget abzubilden.
Verschärft wird die Situation durch langwierige Beschaffungsprozesse. "Im Education-Segment werden vor allem Projektgeschäfte getätigt. Das bedeutet: Von der Bedarfsanzeige über die öffentliche Ausschreibung bis hin zur Installation im jeweiligen Bildungszentrum vergeht in der Regel viel Zeit", erklärt Hans-Jürgen Schneider, Vertriebsleiter beim Würzburger Multimedia-Distributor DexxIT. So müsse der Händler meist vorfinanzieren und für längere Zeit warten, bis die Kosten durch die öffentliche Hand gedeckt werden. "Auch die Entscheidungswege sind meist sehr lang, da die öffentliche Hand das Projekt aus teils engen Budgets finanziert. Und da man sich somit in der Vergabeordnung bewegt, dauert die Gelderbewilligung oftmals sehr lang", präzisiert Schneider.
Ingram-Manager Wittel sieht einen Grund darin, dass unterschiedlichen Parteien, die in den Entscheidungsprozess involviert sind, die oft völlig verschiedene Ansprüche an die benötigten Geräte haben. So gebe es beispielsweise eine Diskrepanz zwischen der Schule als Anwender und der Kommune als Beschaffer. "Der Fachhändler muss darüber hinaus auch von langen Zahlungszielen ausgehen, häufig sind es mehr als 60 Tage", ergänzt Wittel.
- Canon XEED SX6000
Wie der Name schon verrät, bietet Canons XEED SX6000 mit LCoS-Technik eine Farbhelligkeit von 6.000 ANSI-Lumen. Positioniert als Multimediaprojektor, macht er auch bei vielen Business-Anwendungen mit seinen vier Wechselobjektiven eine gute Figur. - Westernhagen in München 2010
Bei Großveranstaltungen wie diesem Westernhagen-Konzert in München 2010 werden von hinten und von vorn oft mehrere lichtstarke Beamer-Boliden eingesetzt. - Vioso: Beamen auf unebenen Flächen
Vioso hat das Edge-Blending neu erfunden und macht es per Software-Steuerung möglich, dass sogar auf rauen Felswänden projiziert werden kann. - Aiptek PocketCinema-V150W
Aiptek wollte ursprünglich gar kein Gerät ins Rennen schicken, weil Pico-Zwerge mit gerade mal 50 oder 100 Lumen außer Konkurrenz sind. - Aiptek MobileCinema
Dabei lässt sich etwa das MobileCinema i55 als iPhone-Zubehör für Präsentationen durchaus auch im kleinen Business-Kreis nutzen. Der mobile DLP Pico-Projektor projiziert Medieninhalte auf einer Bildgröße von bis zu 150 cm (60"). - LG PW700 mit LED
Mit 700 Lumen ist LGs PW700 lichtstark genug, um jenseits direkter Sonneneinstrahlung eine anständige Projektion an die Wand zu bekommen. Ein Vorgänger mit 150 Lumen hatte sich im eigenen Wohnzimmer bei laufendem Fernseher und TV-Licht auch schon bewährt. - TI-Studie für Pico-Beamer
Das Bild zeigt eine frühe Studie von Texas Instruments für den Einsatz von Pico-Projektoren. - Erster LED-Heimkinoprojektor von Vivitek
Vivitek hat 2008 den ersten LED-Heimkinoprojektor auf den Markt gebracht. Der HC-7500 mit DLP-Technik schaffte damals immerhin schon 600 Lumen. - LCoS-Chip
Dieses Bild zeigt ein LCoS-Panel von Canon mit der WUXGA-Auflösung von 1.980 x 1.200 Bildpunkten. JVC hat sogar welche mit 4K-Auflösung entwickelt. Optisch unterscheiden sich die LCoS-Panels nicht so sehr von den LCD-Micro-Panels. - Barco HDX
Barcos auf 3-Chip-DLP-basierende HDX-Modelle mit 14.000 oder 18.000 ANSI-Lumen für große Veranstaltungen sehen noch so aus, als wäre die Zeit der Kinoprojektoren stehen geblieben. - Epson PowerLight Pro z11000WNL
Epson setzt bei Projektoren nur auf die eigene 3LCD-Technologie. Der PowerLight Pro z11000WNL hat mit 11.000 ANSI-Lumen tatsächlich viel Power... - Epson PowerLight Pro z11000WNL
... und ist eines der Top-Modelle aus dem Large-Venue-Portfolio des japanischen Herstellers. - Epson PowerLight Pro z11000WNL Edge-Blending
Mit zwei 11.000 Lumen starken PowerLight Pro z11000WNL erzeugt Epson hier ein richtig großes Bild. - Epson PowerLight Pro z11000WNL im Museum
Hier fühlt man sich an „Nachts im Museum“ erinnert. - Acer U5313W
Als Ultra-Short-Throw-Projektor soll sich Acers U53131 vor allem in Schulen bewähren. Schon im Abstand von 28 cm erreicht er ein Bild mit einer Diagonale von 2 m. HD-fähig unterstützt der DLP-Beamer sogar die die direkte Wiedergabe von 3D-Material. - BenQ MX852UST
Hier arbeiten im Klassenzimmer sogar zwei von BenQs Nahkampf-Beamern MX852UST nebeneinander. Den Traum vom digitalen Klassenzimmer träumen vor allem die Hersteller, Lehrer eher weniger. Zum Teil schlummern die Geräte ewig in den Asservatenkammern. - BenQ MX852UST
Hier einer der Ultra-Kurzdistanz-Projektoren in Nahaufnahme. - Acer P7505
Acers P7505 bringt es als 1-Chip-DLP-Projektor auf eine Helligkeit von 5.000 ANSI-Lumen und Full-HD-Auflösung... - Acer P7505
...Das Kontrastverhältnis ist wie bei vielen DLP-Vertretern mit 10.000:1 angegeben. - Canon SX7 Mark II FSL
Der XEED SX7 Mark II empfiehlt sich laut Canon gleichermaßen für Geschäftsanwendungen... - Canon SX7 Mark II FSR
... als auch für Fotografen. So sollen SXGA+ Auflösung, 4.000 Lumen, Adobe RGB-Modus und FOTO-Modus helle Darstellungen mit präziser Farbwiedergabe bei nahezu allen Lichtbedingungen bringen. - LG PW700
Der PW700 präsentiert sich laut Hersteller als portabler LED -Projektor LG in kompaktem Gehäuse und wartet mit Bluetooth-Unterstützung sowie hoher Leuchtleistung (700 ANSI-Lumen) auf. - NEC PH1000
Die 3-Chip-DLP-Beamer von NECs PH-Serie lassen sich für größere Projektionsflächen auch im Verbund einsetzen (Edge-Blending). - NEC PH1000
Auch das Zusammenschalten mehrerer Projektoren für mehr Lichtstärke (Stacking-Betrieb) ist möglich. - Canon WUX4000
Der Canon XEED WUX4000 wartet mit LCOS-Technologie, WUXGA-Auflösung, Full HD-Unterstützung und 3 separat erhältlichen Wechselobjektiven auf. - Acer U5313W
Dank eines speziellen Spiegels projiziert der Acer U5313W bei einem Abstand von nur 28 cm zur Anzeigefläche ein Bild mit einer Diagonale von mehr als zwei Metern.