Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat die Verschlüsselungs-Software "PGP Desktop 9.0.1" getestet. Lesen Sie hier, warum das Tool anwenderfreundlicher geworden ist:
Die Verschlüsselungs-Software PGP in der Version 9 präsentiert sich mit einer neuen anwenderfreundlicheren Bedienerführung im Windows-XP-Stil. Neben der bisherigen Möglichkeit, virtuelle verschlüsselte Laufwerke anzulegen (PGP Disk), lässt sich nun auch die komplette Festplatte verschlüsseln (PGP Whole Disk). Beim PC-Start wird dann ein Passwort abgefragt, um das System überhaupt booten zu können, was insbesondere für Notebooks interessant ist. Allerdings führte das bei unserem Test auf dem Notebook Samsung X 10 zur Katastrophe. Denn die Tastaturbelegung beim Systemstart wich von der Belegung unter Windows ab, weshalb PGP das Passwort nicht akzeptierte. Neu sind die Funktionen zum Erstellen von verschlüsselten ZIP-Dateien und der Schutz von Instant Messaging.
Die Mailverschlüsselung funktioniert nun über einen lokalen Proxy, der sich allerdings nicht mit allen Mailvirenscannern verträgt, so etwa Norton Antivirus. Die meisten Mail-Plug-ins hat der Hersteller entfernt. Das Tool für Eudora hat er soweit kastriert, dass man Mails nur noch entschlüsseln kann. Wie immer liegen die Module PGP Keys zur Verwaltung von Schlüsseln und PGP Wipe zum sicheren Löschen von Dateien bei.
Fazit: PGP 9 ist leistungsfähiger denn je und verschlüsselt nun auch die gesamte Festplatte. Allerdings stimmt die Unterstützung bei den Plug-ins für Mailprogramme nicht mehr.
Alternative: Die Steganos Security Suite (PC-WELT 12/2004, Seite 196, www.steganos.de) bietet ähnliche Funktionen.