Produkttest: Notebook Benq Joybook S72

17.11.2005
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Notebook Benq Joybook S72 getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Notebook Benq Joybook S72 getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Von Thomas Rau (PC-WELT)

Ausstattung: In punkto Hardware fehlt es dem Benq Joybook S72 an nichts – die Festplatte bietet viel Speicherplatz, der DVD-Brenner beschreibt zweilagige +R-Medien sowie –RAM-Rohlinge. Auch die Netzwerkanbindung ist mit Gigabit-LAN und WLAN (11a, 11g) up to date. Filme, Musik und Bilder genießt man mit der Multimedia-Software Qmedia. Sie lässt sich über eine mitgelieferte Fernbedienung im PC-Card-Format steuern, die sich dank eines Laserpointers auch zum Präsentieren eignet. Für Qmedia muss man allerdings erst Windows starten. Das Benq Joybook S72 war an sich solide verarbeitet, nur beim Schließen des Deckels geben die Display-Scharniere ein unangenehmes Knarzen von sich - das signalisiert dem Anwender, dass der Schnappmechanismus den Deckel geschlossen hat. Allerdings öffnete sich bei unserem Testgerät der Notebook-Deckel trotz des Schnappverschlusses schon in leichter Schräglage um einige Zentimeter. Transportiert man das Notebook zum Beispiel im Rucksack oder der Tasche, können so Kugelschreiber und andere marodierende Kleinteile zwischen Display und Tastatur rutschen und Schaden verursachen. Laut Benq lag dies aber an unserem Testmodell – grundsätzlich soll der Mechanismus das Notebook zuverlässig schließen.

Tempo: Das Benq Joybook S72 ist schnell, wozu vor allem die Festplatte und der hoch getaktete Pentium M beitragen. Die Mittelklasse-Grafikkarte reicht für aktuelle Spiele in hoher Auflösung allerdings nicht aus.

Akkulaufzeit: Um das geringe Gewicht von 2,22 Kilogramm zu erreichen, setzt Benq einen kleinen Akku ein. Damit hält das Joybook S72 aber nicht einmal drei Stunden durch.

Handhabung: Wer mehr Leistung, zum Beispiel zum Bearbeiten von Fotos oder Videos benötigt, kann den Arbeitsspeicher beim Joybook S72 bequem über einen freien Speicherslot aufrüsten. Schnell und einfach lässt sich auch WLAN über einen Schiebeschalter links am Gehäuse ein- und ausschalten. Die für Vielschreiber geeignete Tastatur war stabil und leise. Störend für Zehn-Finger-Tipper: Der Cursorblock ist nicht wie bei den meisten Notebooks abgesetzt und lässt sich daher nicht blind ertasten.

Ergonomie: Das helle Display erwies sich als durchaus Video-tauglich, erreichte aber nicht ganz die von Benq versprochenen 200 cd/m2. Die Farben waren kräftig, teilweise schon grell. Das Benq Joybook S72 umgibt fast ständig ein leichtes Hintergrundrauschen des Lüfters – auch wenn der Prozessor nichts zu tun hat. Unter Last wird die Geräuschkulisse aber sehr schnell unangemessen laut für ein Centrino-Notebook.

Fazit: Das schickte Multimedia-Notebook überzeugt nicht ganz. Es ist zwar leichter als die meisten Notebooks mit vergleichbarer Ausstattung, dafür ist die Akkulaufzeit kürzer. Es ist schnell, die mittelmäßige Grafikkarte für Spieler aber zu schwach. Auch das Display bleibt im Mittelmaß, einen groben Minuspunkt gibt es für den lauten Lüfter. Die Ausstattung kann sich aber sehen lassen - daher kann man dem Joybook S72 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren.

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