Das "Handelsblatt" (30.3.) kommentiert die schlechten Zahlen von T-Online (120 Millionen Euro Verlust im vergangenen, voraussichtlich ein doppelt so hoher Verlust in diesem Jahr) wie folgt:
Für T-Online wird der Weg in die Profitabilität ein dornenreicher, der zudem mit vielen Fallgruben versehen ist. Den Kunden klarzumachen, dass sie für Inhalte und Dienste bezahlen sollen, die sie heute vielfach noch umsonst bekommen, ist eine Aufgabe, an der sich schon andere die Zähne ausgebissen haben.
Unter der Überschrift "Wer spricht mit uns Kunden" beklagt die "Süddeutsche Zeitung" (2.4.), dass viele TIMES-Unternehmen (Telekommunikation, Informationstechnik, Medien, E-Business, Systemlösungen) sich zu wenig um die wirklichen Bedürfnisse der Anwender kümmern:
Es ist höchste Zeit, einen Grundirrtum auszuräumen, der die Debatte um Sieg oder Scheitern der New Economy umwabert. Dieser Irrtum lautet: "New" seien ausschließlich die Produkte, die Neuerfindungen jener "intelligenten Zwerge", wie sie Bertold Brecht einmal genannt hat. Aber genauso wenig wie die Gutenbergsche Erfindung der Buchdruckerkunst nur den Aufschwung der Papier- und Druckindustrie bedeutete, genauso wenig dürfen sich die TIMES-Produzenten einbilden, ihre Produkte allein bedeuteten schon den Fortschritt in der Wirtschaftsgeschichte. Diese Produkte ermöglichen den Fortschritt (...).
In einem Beitrag über den Media-Markt-Chef Leopold Stiefel schreibt die "Wirtschaftswoche" (14/01):
In Abwesenheit eines ernsthaften Herausforderers macht sich der Media-Markt die Konkurrenz inzwischen selbst. (...) Von der einstigen inhaltlichen Trennung - Media-Markt war das große Elektronikgeschäft auf der grünen Wiese, Saturn in erster Linie der gut sortierte CD-Laden in der Innenstadt - ist längst nichts mehr übrig. (...) So hat Stiefel es in einigen Städten schon auf einen Marktanteil von über 50 Prozent gebracht.