Presseschau

12.04.2001

Das "Handelsblatt" (3.4.) kommentiert das Sterben von Telekomfirmen:

Woche für Woche ein neuer Pleitekandidat, und ein Ende ist noch nicht abzusehen. In der Branche werden schon Wetten abgeschlossen, wer als Nächster Besuch vom Insolvenzverwalter bekommt. (...) Die letzte Meile bekommt damit eine ganz neue Bedeutung. Damit sind jetzt nicht mehr nur die letzten Meter Telefonleitung auf dem Weg zum Endkunden gemeint. Viele kleine Telekomanbieter gehen nun die letzte Meile auf ihrem Weg in den Bankrott.

Innerhalb eines Jahres brach der Börsenwert von Cisco von über 550 Milliarden Dollar auf 110 Millionen Dollar ein. Schlecht für ein Unternehmen, das auf Firmenzukäufe spezialisiert ist. Dazu schreibt die "Financial Times Deutschland" (4.4.):

Die zentrale Frage ist, ob der Konzern angesichts der Kursverluste die aggressive Übernahmestrategie werde fortsetzen können, die den Erfolg von Cisco begründet. (...) In den vergangenen beiden Jahren kaufte Cisco im Durchschnitt zwei Firmen pro Monat (...). Ohne den ständigen Zustrom von Tüftlern und Forschern, Patenten und Innovationen könnte Cisco seinen Entwicklungsvorsprung im Markt für Internetausrüstung nicht halten. Das System ist nun in Gefahr.

"Haben wir die falschen Manager?" fragt das "Manager-Magazin" in der April-Ausgabe. Und beantwortet die Frage gleich selbst:

Gescheiterte Fusionen, peinliche Flops im Ausland, Gaunereien am Neuen Markt: Zwei Drittel der deutschen Vorstände, bilanziert ein Headhunter, gehören sonstwo hin, nur nicht in die Chefetage.

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