Die CE-Industrie wird laut Marktforscher iSuppli 2009 keinen Zuwachs erleben, sagen die Marktforscher von iSuppli. Vom ersten zum zweiten Quartal hat der Markt wieder zugelegt. Da die Consumer aber in der Krise aber eher zu günstigeren Produkten greifen und die Preise insgesamt sinken, ist die Erholung trügerisch.
Weltweit haben die Verbraucher im zweiten Quartal 2009 nach vorläufigen iSuppli-Zahlen 71,1 Milliarden US-Dollar für Consumer Electronics ausgegeben. Das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal. Da sind die Umsätze allerdings sequentiell um 25,8 Prozent eingebrochen. In Deutschland ist der CE-Markt im ersten Quartal 2009 hingegen um fast 10 Prozent gewachsen, belegten die CEMIX-Zahlen von GfK, gfu und bvt.
Nach dem schlechten Start ins Jahr rechnen die Marktforscher für das dritte und vierten Quartal wieder mit Wachstumsraten von 12,5 respektive 10,2 Prozent.
Trotz der ermutigenden Zahlen sollen die Umsätze im Gesamtjahr 2009 um 8,2 Prozent rückläufig sein, was iSuppli nicht nur der Finanzkrise als auch den sinkenden Preisen zuschreibt. Wurden 2008 weltweit noch 335,2 Milliarden Dollar mit CE-Produkten umgesetzt, sollen es 2009 nur noch 307,6 Milliarden Dollar sein.
Im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum sind die Umsätze im ersten Quartal nur um 10 Prozent, im zweiten Quartal 2009 sogar um 11,3 Prozent eingebrochen. Für das dritte und vierte Quartal 2009 rechnet iSuppli aufgrund des Preisverfalls mit einem Minuswachstum von 8 respektive 4,2 Prozent.
"Da sich die Rezession in die verfügbaren Einkommen gefressen hat, hat die CE-Industrie bei populären Produkten mit Preissenkungen reagiert", sagt iSuppli-Analystin Sheri Greenspan und nennt dabei die Bereiche Digitalkameras, Spielekonsolen und LCD-TVs.
Bei fast allen der 19 Produktkategorien, deren Markt- und Preisbewegung iSuppli ständig beobachtet, haben die Analysten im zweiten Quartal 2009 wieder Stückzuwächse registriert. Einzig die Bereiche Handheld-Videospiele, Video-Spielekonsolen, Camcorder und Rückprojektions-TV waren weiter rückläufig.
Für das dritte Quartal 2009 erwartet iSuppli nur bei digitalen Set-top-Boxen und Rückpro-Fernsehern Absatzeinbrüche.
Quartal | Q1/09 | Q2/09 | Q3/09 | Q4/09 | Q1/10 | Q2/10 | Q3/10 | Q4/10 |
Umsätze | 68,279 | 71,133 | 80,052 | 88,180 | 67,576 | 72,567 | 82,498 | 91,045 |
J/J | -10,0% | -11,3% | -8,0% | -4,2% | -1,0% | 2,0% | 3,1% | 3,2% |
Q/Q | -25,8% | 4,2% | 12,5% | 10,2% | -23,4% | 7,4% | 13,7% | 10,4% |
2010 soll sich mit der Erholung der gesamten Weltwirtschaft auch der CE-Markt wieder rappeln, allerdings geht iSuppli für das kommende Jahr nur von einem Umsatzzuwachs von zwei Prozent auf 313,7 Milliarden Dollar aus, was gegenüber 2008 immer noch einem Minus von 21,5 Milliarden Dollar entspräche. (kh)