Preisanstieg befürchtet: Digitalkamera-Boom bringt Linsen-Hersteller mächtig ins Schwitzen

09.04.2003
Der hohe Absatz von Digitalkameras und Kamera-Handys hat zur Folge, dass die Linsen-Hersteller mit der Lieferung nicht nachkommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr weltweit 24,5 Millionen Digitalkameras verkauft. Das sind 66 Prozent mehr als 2001 und rund fünf Millionen mehr als von der japanischen Camera & Imaging Products Association (CIPA) ursprünglich prognostiziert. In diesem Jahr geht CIPA allein für die Märkte Nordamerikas und Europas von rund 31,45 Millionen verkaufter Geräte aus. Die Digitalkamera-Hersteller rechnen sogar mit 33 Millionen Stück. Als Ende 2000 die ersten Kamera-Handys auf den Markt kamen, konnte niemand ahnen, wie sehr diese Geräte einschlagen würden. Nach Schätzung von Japans Multimedia Research Institute wurden davon im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Stück verkauft. Meist handelte es sich dabei jedoch um Kamera-Einheiten mit einer geringen Auflösung von 0,31 Megapixel. Einige Anbieter wie der japanische Mobilfunk-Betreiber NTT Docomo planen aber, schon im Mai Modelle mit einem Megapixel auf den Markt zu bringen. Während die meisten Handy-Kamerateile mit Kunststofflinsen auskommen, setzen solche mit einem Megapixel oder gar mehr Glaslinsen voraus. Dies würde die Situation auf dem Markt für Kameralinsen noch mehr anspannen. „Selbst wenn wir unsere Produktionskapazitäten erweitern würden, könnten wir nur zu 60 bis 70 Prozent die Nachfrage nach Digitalkamera-Linsen befriedigen und müssten bei anderen Herstellern zukaufen", klagt Makoto Kimura, President der Imaging-Division von Nikon. „Wenn es uns nicht gelingt, die Produktion deutlich zu erhöhen, wird es bald zu einer ernsten Linsen-Knappheit kommen", bestätigt Tamron-President Morio Ono. Sollte das der Fall sein, müsste sich der Handel wieder auf steigende Preise einstellen. (kh)

Der hohe Absatz von Digitalkameras und Kamera-Handys hat zur Folge, dass die Linsen-Hersteller mit der Lieferung nicht nachkommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr weltweit 24,5 Millionen Digitalkameras verkauft. Das sind 66 Prozent mehr als 2001 und rund fünf Millionen mehr als von der japanischen Camera & Imaging Products Association (CIPA) ursprünglich prognostiziert. In diesem Jahr geht CIPA allein für die Märkte Nordamerikas und Europas von rund 31,45 Millionen verkaufter Geräte aus. Die Digitalkamera-Hersteller rechnen sogar mit 33 Millionen Stück. Als Ende 2000 die ersten Kamera-Handys auf den Markt kamen, konnte niemand ahnen, wie sehr diese Geräte einschlagen würden. Nach Schätzung von Japans Multimedia Research Institute wurden davon im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Stück verkauft. Meist handelte es sich dabei jedoch um Kamera-Einheiten mit einer geringen Auflösung von 0,31 Megapixel. Einige Anbieter wie der japanische Mobilfunk-Betreiber NTT Docomo planen aber, schon im Mai Modelle mit einem Megapixel auf den Markt zu bringen. Während die meisten Handy-Kamerateile mit Kunststofflinsen auskommen, setzen solche mit einem Megapixel oder gar mehr Glaslinsen voraus. Dies würde die Situation auf dem Markt für Kameralinsen noch mehr anspannen. „Selbst wenn wir unsere Produktionskapazitäten erweitern würden, könnten wir nur zu 60 bis 70 Prozent die Nachfrage nach Digitalkamera-Linsen befriedigen und müssten bei anderen Herstellern zukaufen", klagt Makoto Kimura, President der Imaging-Division von Nikon. „Wenn es uns nicht gelingt, die Produktion deutlich zu erhöhen, wird es bald zu einer ernsten Linsen-Knappheit kommen", bestätigt Tamron-President Morio Ono. Sollte das der Fall sein, müsste sich der Handel wieder auf steigende Preise einstellen. (kh)

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