Elektronikkonzern Pioneer hat nach eigenem Bekunden eine Fertigungstechnologie für optische Datenträger entwickelt die eine Kapazität von 510 GB aufweisen. Damit würden rund 100 herkömmliche DVDs (Single-Layer) oder 20 "Blu-ray"-Discs auf eine Scheibe passen.
Die zwölf Zentimeter durchmessenden Datenträger werden dabei nicht mit blauem Laser, sondern einer ultravioletten Variante - also mit einer noch kürzeren Wellenlänge - beschrieben. Damit können die Daten noch "enger" aufgebracht werden, die Datendichte um ein Vielfaches gesteigert werden.
Bei herkömmlichen DVDs beträgt der Abstand der Datenspuren etwa 400 Nanometer (ein Nanometer entspricht einem Milliardstel eines Meters). Das neue Verfahren erlaubt nach Angaben von Pioneer einen Abstand von 70 Nanometer. Mögliche Anwendungsgebiete für die Datenriesen gibt es reichlich. So würden auf eine derartige Scheibe rund 3,5 Stunden hochauflösendes und unkomprimiertes Filmmaterial (HDTV) untergebracht werden können.
Derzeit hat die neue Technologie aber noch Laborstadium, es gibt weder Prototypen noch eine echte Fertigungsstätte. Deswegen hält sich das Unternehmen in Sachen Markteinführung noch völlig zurück. Man werde die Technologie in den nächsten Jahren weiter optimieren, heißt es. (cm)