Im Prinzip läuft die Optimierung ähnlich wie bei anderen Herstellern. Hinter der Toshiba-Signalverarbeitung namens "Regza" verbirgt sich ein Paket mit weiteren wohlklingenden Namen: Das aus früheren Toshiba-Modellen bekannte "Pixel PROcessing" wurde in der aktuellen Generation in der Version V eingebaut und umfasst mehrere Bildverbesserungen: Es optimiert Farb- und Helligkeitsübergänge (LTI, CTI: Luminance- und Colour-Transient-Interpolation), übernimmt die Vollbildwandlung und skaliert PAL-Bilder in die HD-Auflösung des LCD-Fernsehers.
In den neuesten Topmodellen von Toshiba kommt zum bekannten Pixel PROcessing eine neue Technik namens "Active Vision M 100" - eine ähnliche 100-Hertz-Technik wie bei den übrigen Herstellern. Aus 50-Hertz-Videosignalen werden per Zwischenbild-Berechnung 100-Hertz-Bilder - mit den bekannten Verbesserungen in der Bewegungsschärfe. Dabei spendiert Toshiba eine zusätzliche Schaltung zur Verringerung von "Film-Judder", also dem Ruckeln von Spielfilmen durch die Wiedergabe mit 60 Hertz.
Auch Toshiba beherrscht die Wiedergabe von 24-Hertz-Spielfilmen. Dabei wird aber die Frequenz nicht wie sonst auf 48 Hertz verdoppelt oder auf 96 vervierfacht. Stattdessen zeigen die Toshiba-Topmodelle 24-Aufnahmen mit der fünffachen Frequenz an: 120 Hertz. Ob's weniger ruckelt als andere Lösungen, kann man nur im Direktvergleich vorführen. In günstigeren Toshiba-Geräten ohne 100-Hertz-Technik erfolgt die 24p-Wiedergabe mit 60 Hertz. Das dafür notwendige 3:2-Pulldown gilt als wenig gelungen, um Filmruckeln zu verhindern.
Im letzten Teil der Serie Bildoptimierer bei LCD-TVs beschäftigen wir uns mit der Technologie von LG Electronics. Danach folgen die Bildverbesserer aus dem Plasma-TV-Lager. (Reinhard Otter/go)