Waren einige Hersteller Anfang des Jahres für 2011 noch von 220 Millionen LCD-Fernsehern ausgegangen, hat die Schuldenkrise in Europa und Nordamerika dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Taiwans Panel-Hersteller AU Optronis (AUO, Teil der BenQ Group) hat daher jetzt die Prognose von 215 auf 205 Millionen Stück gesenkt.
Die Schuldenkrise und das geringe Verbrauchervertrauen in den USA und in weiten Teilen Europas haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich LCD-Fernseher nicht so kaufen wie erwartet, was auch das Ergebnis der beiden koreanischen Marktführer Samsung und LG Electronics belastet hat.
Von den ursprünglichen Prognosen für den LCD-TV-Weltmarkt 2011 hat man sich daher längst verabschiedet. Die meisten Hersteller sprachen nicht mehr von bis zu 220 Millionen Stück oder sogar mehr. Taiwans LCD-Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) hat jetzt seine Prognose noch einmal um 4,7 Prozent von 215 auf 205 Millionen LCD-TV-Lieferungen gesenkt, wie der Vizepräsident Paul Peng gerade sagte.
Lieferungen, englisch Shipments, heißt nicht unbedingt, dass auch tatsächlich so viele Geräte an die Endkunden verkauft werden. Denn tatsächlich liegen oder stehen die Kisten teilweise wie Blei in den Regalen, während die Verbraucher nur darauf warten müssen, bis die Hersteller oder Retailer die Ware zu Aktionspreisen anbieten. Nur so ist wohl zu erklären, dass ein 3D-fähiger 46-Zöller von Samsung bei Media Markt gerade für 800 Euro zu haben war.