Konkurrenz für das iPhone

Palm Pre im Test

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Multitouch-Bedienung beim Palm Pre

Multitouch-Bedienung: Der Palm Pre versteht Mehrfinger-Gesten
Multitouch-Bedienung: Der Palm Pre versteht Mehrfinger-Gesten

Wie das iPhone unterstützt auch der Palm Pre die Bedienung per Multi-Touch. Der Nutzer kann mit einem oder mehreren Fingern Gesten ausführen, um ein Programm zu öffnen, ein Bild zu drehen sowie eine Webseite oder ein Foto zu vergrößern.

Das hochsensible, kapazitive Touchscreen-Display des Palm Pre ist etwas kleiner als das des iPhones. Die Auflösung liegt bei 320 x480 Pixel und entspricht damit der des iPhones. Der Touchscreen reagiert genauso zügig und zuverlässig. Mehr Geduld erfordert das Öffnen einzelnen Anwendungen, das schon mal bis zu zwei Sekunden dauern kann. So träge sind die anderen aktuellen Betriebssysteme Android, Windows Mobile oder Blackberry OS nicht.

Der Palm Pre ist ähnlich spartanisch mit Software ausgestattet wie die ersten Android-Smartphones. Es gibt keine Profile, keine Sprachwahl und keine Sprachsteuerung. Nicht einmal Sprachmemos lassen sich mit dem Palm Pre aufnehmen. Die Software-Ausstattung soll sich der Nutzer im Software-Shop des Palm Pre namens App Catalog besorgen. Bislang sind hier jedoch fast nur englische Programme im Angebot.

Einfache Multimedia-Funktionen beim Palm Pre
Die Kamera im Palm Pre kann aufgrund verrauschter Bilder nicht überzeugen: Sie macht Fotos mit drei Megapixel Auflösung. Dabei tendiert sie dazu, viele Farb-Fehlpixel auf glatte Flächen einzustreuen. Motivprogramme gibt es nicht, nur ein LED-Blitz lässt sich zuschalten. Videos zeichnet der Palm Pre gar nicht auf.

Etwas besser gelungen ist der Multimedia-Player. Mit Ausnahme von Windows Media Video und Audio-Dateien spielt er gängige Formate ab. DRM-geschützte Dateien verschmäht er aber. Der Player lässt sich einfach bedienen, auf Equalizer-Einstellungen für die Klangoptimierung muss man jedoch verzichten. Die mitgelieferten Ohrstöpsel übertragen guten, aber etwas basslastigen Sound. Wem das nicht gefällt, der kann die Kopfhörer jederzeit gegen 3,5-Millimeter-Standard-Kopfhörer eintauschen. Bei Telefonaten bewährt sich der Palm Pre ebenfalls. Die Antenne ist empfindlich, der Klang nur bei hoher Lautstärke übersteuert. Der Freisprecher macht eine gute Figur.

Fazit
Zum Mailen, Chatten und Surfen im Internet ist der Palm Pre bestens geeignet. Auch die Terminverwaltung erledigt er zuverlässig. Die Datensynchronisation erfolgt jederzeit über das Mobilfunknetz oder via WLAN über Palm Synergy. Der Touchscreen des Palm Pre reagiert flüssig, dank Multitasking behält der Nutzer gut den Überblick. Allerdings reagiert das Betriebssystem noch zu träge. Weitere Schwächen: Die Kamera zeichnet keine Videos, der Speicher ist nicht erweiterbar, Flash wird vom Browser nicht unterstützt und die Tastatur des Palm Pre ist ziemlich klein geraten.

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