In Deutschland, Österreich und der Schweiz wächst der interaktive Handel. 9,6 Prozent beträgt mittlerweile der Anteil des eCommerce-Geschäfts am gesamten Einzelhandel in dieser Region. Das ergab eine gemeinsame Studie der Branchenverbände Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), Handelsverband Österreich sowie der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV). Der Umsatz in diesem Segment kletterte damit von knapp 40 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 60 Milliarden Euro im Jahr 2013.
Der eCommerce-Anteil wächst in der gesamten DACH-Region kontinuierlich, am schnellsten aber in Deutschland. Den Branchenverbänden zufolge werden hierzulande bereits zehn Prozent der Umsätze online abgewickelt. Allerdings kaufen Kunden in den Nachbarländern manche Dinge des täglichen Bedarfs durchaus häufiger online ein als hierzulande: Lebensmittel beispielsweise. So steuert der Food-Markt in der Schweiz 12,8 Prozent zu den Gesamtumsätzen im interaktiven Handel bei - dreimal so viel wie in Deutschland und Österreich.
"Die Schweiz zeichnet sich seit mehreren Jahren durch einen sehr hohen Online-Anteil Food aus. Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung sind die beiden größten Händler Migros und Coop, welche seit Jahren den Online-Foodhandel mit viel Engagement und Experimentierfreudigkeit vorantreiben", erklärt Patrick Kessler, Präsident des VSV, dieses Phänomen.
Doch auch Unternehmen in Deutschland erkennen die Zeichen der Zeit: So realisierte beispielsweise die Deutsche See auf Basis von Shopware 4 einen B2C-Online-Shop für frischen und tiefgekühlten Fisch, für Meeresfrüchte, Feinkostsalate und Frischfleisch. Geliefert wird mit eigenen Kühlfahrzeugen am Wunschtag und im Wunschzeitfenster von zwei Stunden.
Dieses zukunftsweisende Projekt war eines von mehreren eCommerce-Modellen, das vergangenes Jahr von ChannelPartner mit dem "Best in eCommerce"-Award ausgezeichnet wurde. Ab sofort können sich Unternehmen mit neuen Projekten für Best in eCommerce 2015 bewerben.
- Best in eCommerce - der Kongress
Der "Best in eCommerce"-Kongress auf der tools in Berlin. - Alice Patzer, Netresearch
Alice Patzer, Marketingleiterin bei Netresearch: "Unterschiedliche Produktinformationen in den unterschiedlichen Absatzkanälen." - Best in eCommerce - die Podiumsdiskussion
Die top besetzte Podiumsdiskussion auf dem "Best in eCommerce"-Kongress: Andy Altmeier von A EINS, Rainer Schmelzle von Electronic Sales. Dr. Ronald Wiltscheck, ChannelPartner und Helmut Dietz von SoftENGINE. - Best in eCommerce - Ostermann mit nionex
Verena Uhlenbrock von der Rudolf Ostermann GmbH und Dimitri Unruh von der Bertelsmann-Tochter nionex beschreiben das eCommerce-Projekt bei dem Möbelkantenhändler. - Best in eCommerce - Erfolgreichste Performance-Verbesserung
Florian Bader, Inhaber der Makropus GmbH erzählt, wie er mit der Lösung "InfoZoom" von Human IT die Performance seines Webshops Outdoorartikel24 erheblich steigern konnte. - Best in eCommerce - Beste ePayment-Integration
Patrick Niesler, Gründer und Geschäftsführer von AC Surfpaket, brauchte eine Kautionslösung für seinen Verleihdienst. Sage Pay konnte ihm helfen. Im Hintergrund: Glenn Martinez, Technical Payment Consultant bei Sage Pay. - Deutsche See / Netshops / Shopware
Dominik Hensel, vom E-Commerce Team der Deutsche See GmbH, fragt bei Stefan Sobczak, dem Geschäftsführer der Netshops Commerce GmbH, nach. - Beate Uhse / Interwall / hybris / Microsoft Azure
André Schütte, Managing Partner bei Interwall team neusta, schildert den Relaunch des Beate Uhse Webshops. - Best in eCommerce - der Publikumspreis
Für diese zwei "Best in eCommerce"-Projekte hat sich das Publikum am meisten begeistert: Händler-Integration bei Joy Sportswear und ePayment-Integration bei Germanwings.
Wachstumsmotor Export
Über alle drei Länder macht die Warengruppe Textil & Schuhe mit 19,3 Milliarden Euro den größten Anteil am Umsatz des Interaktiven Handels aus. Während in Deutschland die zweitstärkste Warengruppe Multimedia, HiFi, Elektrogeräte nur gut ein Drittel der führenden Warengruppe ausmacht, liegt diese in Österreich und der Schweiz annährend gleich auf.
"In Deutschland haben die Textilversandhändler traditionell eine Stärke, die sie mit innovativen Online-Konzepten verteidigen" konstatiert Gero Furchheim, Präsident des bevh. Der Blick auf die DACH-Region lohnt sich aus seiner Sicht besonders: "Österreich und die Schweiz sind für das Cross-Border-Geschäft der deutschen Onlinehändler die wichtigsten Märkte. In Zukunft wird der gesamte grenzüberschreitende Handel nach unserer Einschätzung doppelt so schnell wachsen wie das Inlandsgeschäft".
Die komplette Studie im Überblick steht hier zum Download bereit.