Wenn man sich bei der Produktion auf nur Land oder gar nur auf ein Werk verlässt, ist die Gefahr groß, dass im Fall von politischen Krisen, Pandemien, Unterbrechungen der Lieferketten oder Naturkatastrophen nicht mehr lieferfähig ist. Viele Hersteller mussten dies in den letzten Jahren leidvoll erfahren.
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Die meisten der großen Brands gehen nun dazu über, ihre Produktion zu diversifizieren, um gegen die genannten Störfaktoren resilienter zu sein. "Die globale PC-Landschaft erlebt einen Wandel in der Fertigungsstrategie", analysiert Steven Kiernan, Global Vice President beim auf den Channel spezialisierten Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Canalys.
Trend zur geografischen Diversifizierung
Besonders deutlich hat Dell auf die Fertigungskrisen der vergangenen Jahre reagiert: Laut Canalys wurde vor allem die Produktion in Vietnam mit Partnern wie Compal und Wistron ausgebaut. Der Löwenanteil mit 82 Prozent der Dell-Notebooks wird aber nach wie vor in China produziert.
Apple nutzt die Kapazitäten von Foxconn in Vietnam und wird so unabhängiger von der chinesischen Produktion. HP fertigt zunehmend auch in Thailand, Indien und Mexiko. "Dieser Trend zu einer geografisch verteilten Produktionsbasis stellt eine bedeutende Entwicklung in der PC-Industrie dar", betont Kiernan.
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Auch bei Asus und Acer steigt der Anteil der Notebook-Produktion außerhalb Chinas. Laut Canalys konzentrieren sich die beiden Hersteller aber mehr auf Kosteneffizienz durch Partnerschaften mit den Fertigungsdienstleistern. Als chinesisches Unternehmen setzt Lenovo nach wie vor voll auf die Produktion im Mutterland. Gerade einmal ein Prozent der Lenovo-Notebooks wird im laufenden Jahr außerhalb Chinas produziert.
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