Nicht jeder Hype, der in den vergangen Jahren auf der dmexco unter Marketing-Experten und Werbe-Profis diskutiert und hochgejazzt wurde, konnte sich als dauerhafter Trend im digitalen Marketing etablieren. Das mobile Marketing beispielsweise bleibt seit Jahren den Nachweis seiner Leistungsfähigkeit schuldig, und schafft es dennoch auch in diesem Jahr wieder auf die lange Liste der Trends, die Experten kurz vor dem Durchbruch sehen.
Die wahren Trends im digitalen Marketing jedoch sind alt bekannte Konzepte in neuem oder erweitertem Gewand. Wir zeigen Ihnen in der folgenden Bildergalerie die wirklichen Trends der dmexco 2013 und erklären diese. (shu)
- Content Advertising
Auch "Content Marketing" oder "Native Advertising" genannt. Das Content Advertising versucht, Kunden durch die Bereitstellung besonders nutzwertiger Inhalte (Content) an ein werbetreibendes Unternehmen zu binden. Insofern unterscheidet sich das Content Advertising von klassischen Werbeanzeigen dadurch, dass keine Werbemittel eingesetzt werden, sondern Inhalte mit informationellem Mehrwert für den Kunden. Bei den eingesetzten Inhalten kann es sich um Artikel, Whitepaper, Ratgeber und zunehmend auch um Videos handeln. - Inbound Marketing
Nicht finden, sondern gefunden werden. Auf diesem Konzept fußt die Idee des Inbound Marketing. Werbekunden erreichen diesen Effekt vor allem, indem sie mit Produktinformationen und relevanten Inhalten dort in Erscheinung treten, wo sich Kunden auf ihrer Suche nach Informationen befinden: in sozialen Netzen, in Online-Shops, Preisvergleichen, Foren und auf Blogs. - Real-time Bidding (RTB)
Real-time Biding ist ein hochautomatisiertes Verfahren zum Versteigern von Werbeeinblendungen in Echtzeit (real-time). Hierbei werden für jedes ausgelieferte Werbe-Banner Gebote von interessierten Werbekunden eingeholt. Diese Gebote werden innerhalb von Sekundenbruchteilen abgefragt und ausgewertet. Der Bieter mit dem höchsten Gebot bekommt den Zuschlag und damit die Einblendung seines Werbemittels. - Programmatic Buying
Programmatic Buying ist eng verwandt mit dem Real-time Bidding, also dem hochautomatisiertem Einkauf von Online-Werbemitteln. Allerdings berücksichtigt das Programmatic Buying auch soziodemografische Daten über den Nutzer, dem ein Werbemittel präsentiert werden soll. Die hierzu notwendigen Daten können aus unterschiedlichen Quellen stammen und werden beim Programmatic Buying anonymisiert für den Werbekunden zu einem Nutzerprofil zusammengeführt. - Social Influence Marketing
Im Social Influence Marketing geht es um das Identifizieren von Multiplikatoren für die eigene Werbebotschaft. Dabei handelt es sich idealerweise um Menschen mit guten Netzwerkkontakten, großer Reputation und ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten. Ziel ist es, sich den Einfluss (Influence) dieser Menschen auf Ihre Netzwerkkontakte zu eigen zu machen. - Customer Experience Management
Das Customer Experience Management (CEM) möchte jedem Kunden ein individuelles und besonders angenehmes Kundenerlebnis bescheren, um ihn langfristig emotional an eine Marke zu binden. Hierbei werden so viele Kontaktpunkte wie Möglich berücksichtigt - von der ersten Informationsbeschaffung über ein Produkt, über dessen Kauf bis hin zu Gebrauch und Wartung. - Data-driven Marketing
Big Data meets Marketing. Der datenzentrische Ansatz des Data-driven Marketing berücksichtigt Daten über potentielle Kunden, die über eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen erhoben wurden. Hierzu gehören direkte Interaktionen mit dem Kunden genauso wie Erkenntnisse über dessen Aktivität in sozialen Medien. Über die Analyse und Zusammenführung dieser Daten wird die individuelle Ansprache von Kunden möglich.