Ziel der Deutschen Telekom ist es, die eigene Informationstechnik durch die neuen Strukturen wettbewerbsfähiger und agiler zu machen. Dazu wird die interne IT als eigenes Ressort in die Konzerntochter T-Systems integriert. Entstehen soll so die "IT Factory", die Telekom-Chef René Obermann in seiner Strategie von 2010 umrissen hat. 8500 Mitarbeiter sind von dem Umbau betroffen, betriebsbedingte Kündigungen soll es vorerst nicht geben. Von ihren rund 9,2 Milliarden Euro Umsatz erzielte T-Systems zuletzt etwa 2,6 Milliarden aus Geschäften mit dem Mutterkonzern.
Neue IT-Organisation soll im Juli stehen
In Gänze festgezurrt sind die neuen Strukturen noch nicht. Bis die neue Organisation steht, wird es nach Auskunft eines Telekom-Sprechers wohl Anfang Juli werden. Da der neue CIO erst im Juni die Arbeit aufnimmt, ist auch noch unklar, wie er sein Team aufstellen wird.
Am Aufbau von Telekom-IT arbeitet unterdessen die Projektgruppe weiter, zu der neben Christoph Ganswindt, dem IT-Geschäftsführer der Telekom Deutschland, und T-Systems-CIO Stefan Schloter auch Karl Kornwolf gehört. Kornwolf arbeitet seit gut einem Jahr bei der Deutschen Telekom und wurde bei Steffen Roehns Weggang öffentlich als dessen Nachfolger vorgestellt - allerdings schon damals nicht als CIO, sondern als "Corporate Director IT". Mit dem geänderten Titel sollte den anstehenden Umbauten Rechnung getragen werden, hieß es damals.
Welche Rolle der einstige Interim-Manager Kornwolf nach Vollendung des Umbaus im Konzern spielen wird, ist offen. Kurz vor Weihnachten hatte es von Seiten der Telekom geheißen, dass noch unklar sei, ob Kornwolfs derzeitige Funktion auf Dauer angelegt sei. Die nächsten vier Monate zumindest wird Kornwolf weiter an Telekom-IT arbeiten.
(CIO / rb)