Alles beginnt mit einem neuen Namen. Diesen Leitsatz hat auch die ehemalige CE Computer Equipment AG befolgt. Sie hat sich nach dem Merger mit dem amerikanischen Dokumenten-Management-Hersteller Treev in Ceyoniq AG umbenannt.
Auf der Jahrestagung der Association for Information und Image Management AIIM in New York gab nun auch die neue US-Tochtergesellschaft ihre Umfirmierung in Ceyoniq Inc. bekannt und präsentierte gleichzeitig ihre neue Cor-porate Identity. Intern hat sich bei dem jungen Familienmitglied ebenfalls einiges getan: Im ersten Quartal 2001 schrieb der amerikanische Dokumenten-Management-Spezialist zum ersten Mal seit einem Jahr schwarze Zahlen.
Parallel zur Eingliederung der Übersee-Tochter in den Konzern treibt Ceyoniq die internationale Aufstellung des nunmehr erweiterten Produktportfolios voran. "Unsere US-Lösungen sollen künftig auch hierzulande verkauft werden und umgekehrt", so Chief Operative Officer Jürgen Bintrup. Ziel sei, in allen drei großen Wirtschaftsräumen das gleiche Produktportfolio zu präsentieren.
Auch hierzulande geht der in Bielefeld ansässige Software-Spezialist neue Ziele an. Im Rahmen einer Kooperation mit Siebel Systems hat Ceyoniq eine Schnittstelle vom eigenen Archivierungs-Server zur Software des ERP-Spezialisten entwickelt. Kunden des Content-Management-Spezialisten können so einfacher und unternehmensweit auf Daten zugreifen.
Gesucht: Partner aus dem Verwaltungsgeschäft
Nicht zuletzt ziehen die Veränderungen des Produktportfolios von Ceyoniq auch eine Umstrukturierung der Vertriebsstrategie nach sich. So will der Hersteller sein bisheriges mehrschichtiges Partnersystem noch weiter ausbauen. "Mit dem neuen Geschäftsfeld, das unsere Partnerschaft mit Siebel eröffnet, werden naturgemäß Dienstleister, die Siebel-Produkte implementieren, auch für uns interessant", erklärt Bintrup.
Der neue globale Brand ziehe außerdem die Notwendigkeit nach sich, verstärkt mit globalen Partnern zusammenzuarbeiten. Insbesondere in den Bereichen Beratung und Systemintegration sucht Ceyoniq daher noch weitere Wiederverkäufer. Interessant sind vor allem Unternehmer, die Software für Verwaltungsumgebungen einführen. Auch OEM-Partnerschaften will der international tätige Konzern forcieren.
Ein kompaktes, mehrstufiges Lernprogramm soll jungen Dienstleis-tern künftig den Weg in die Ceyoniq-Familie ebnen. "Unser neues Ausbildungsprogramm wird im Sommer vorgestellt", wirbt Bintrup. Parallel lädt die Gesellschaft am 21. und 22. Juni nach Bielefeld zu einem Kongress ein. Hier sollen Partner wie Kunden künftige Trends und Entwicklungen im Content-Management-Markt diskutieren und präsentieren. Unter anderem werden KPMG, Microsoft, SAP, Siebel oder Sun in Fachvorträgen Zukunftsszenarien für den DMS-Markt vorstellen. Der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI GmbH, und Inhaber des Lehrstuhls für musterverstehende Systeme in Kaiserslautern Andreas Dengel referiert über die neuesten Entwicklungen im Wissens-Management und die Bedeutung von Dokumenten-Management im Unternehmen. Debra Logan, Senior-Research-Analystin der Gartner Group, spricht über Trends und die Bedeutung von "Best-Practice"-Lösungen im Enterprise-Content-Management.
www.ceyoniq.com
ComputerPartner Meinung:
Sehen Sie, Herr Schrempp, so geht’s. Was Daimler nicht geschafft hat, scheint Ceyoniq gelungen zu sein: den neuen US-Partner aus dem Dreck, sprich, den roten Zahlen zu ziehen. Natürlich ist gerade mal ein - schwarzes - Quartal vergangen. Natürlich steht die internationale Produktstrategie noch auf dem Papier. Doch der Anfang ist gemacht. Und Ceyoniq-Partner dürfen sich freuen, haben sie es doch nicht nur künftig nicht mit einem größeren Angebot zu tun, sondern auch - schon heute - mit einem Hersteller, der bei der Integra-tion zweier Unternehmenskulturen Flagge zeigt. An Verständnis für die Belange des qualifizierten Fachhan-dels wird es dann wohl auch nicht mangel. (cry)