Neue Spam-Methoden
Social Networking Spam hat laut F-Secure einen enormen Zuwachs erfahren, was sich sowohl in zahlreichen Spam-Anwendungen als auch in Unmengen gefälschter Nutzerprofile zeigt. Zu diesen Spam-Anwendungen zählt beispielsweise der vermeintliche Facebook "Dislike Button", der von zwölfProzent aller Facebook-Nutzer ausprobiert wurde. Noch größeren Zulauf - 20 Prozent aller Facebook-Nutzer - verzeichnet eine App, die verspricht anzuzeigen, wer das eigene Profil besucht hat. Sobald ein User eine derartige Spam-Anwendung aktiviert, wird sie mit allen seiner Freunde geteilt und verbreitet sich rasend schnell.
Die gefälschten Nutzerprofile verwenden meist das Profilbild einer verführerischen jungen Frau. Häufig wird über Monate hinweg eine lange Freundesliste aufgebaut, bevor die Fake-Profile dann ihre Spam-Attacken beginnen, mit denen in den meisten Fällen Seiten für Erwachsene angepriesen werden. "Diese Profile haben nicht selten mehr als 4.000 Freunde, damit ist ein immenser Zeitaufwand verbunden", erklärt der Security-Experte Sullivan.
Obwohl viele Facebook-Nutzer bereits schlechte Erfahrungen mit Spam gemacht haben, fühlen sie sich im weltweit größten sozialen Netzwerk trotz allem wohl. 77 Prozent geben an, dass sie sich bei Facebook überwiegend sicher fühlen. Was ihnen dagegen Sorgen macht, ist die Frage, wie sie ihre Bankdaten und ihren guten Ruf im Netz schützen können. 29 Prozent fürchten sich vor Identitätsdiebstahl während es die größte Angst von 28 Prozent der befragten User ist, ihr Facebook-Konto könnte gehackt werden.
Diese Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass die Nutzer ihre Facebook-Identität eng mit ihrer wahren Identität verbinden. Eben diese enge Bindung, gepaart mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und einer lange Zeit überschaubaren Menge an Spam ließ Facebook seine Mitbewerber wie MySpace überholen, so die F-Secure-Analyse.