Jüngsten Prognosen zufolge werden die 13 führenden LCD-Panel-Hersteller in Fernost 2010 über 16,9 Milliarden US-Dollar investieren. Das sind 43,2 Prozent mehr als 2009. In dem Krisenjahr hat die Panel-Industrie 29,3 Prozent weniger ausgegeben als 2008, es waren aber trotzdem über 11 Milliarden Dollar.
Das Wettrennen um immer größerer Panel-Werke der neuesten Generationen zur Verarbeitung von riesigen Muttergläsern (Glassubstraten) geht weiter und wird laut iSuppli auch diesmal wieder dazu führen, dass sich im Laufe des Jahres verstärkt Überkapazitäten einstellen werden, welche die Preise weiter nach unten drücken könnten. Laut DisplaySearch sinken die Panel-Preise Jahr für Jahr im Schnitt um 23 Prozent.
"Der Boom bei den Kapitalausgaben zur Erweiterung der Produktionskapazitäten bei LCD-Panels kommt inmitten einer erwarteten großen Verbrauchernachfrage nach großen LCD-TVs und speziellen Flat-Panel-TV-Technologien wie 3D und LED-Backlight", erklärt Sweta Dash, Seniorchefanalystin für LCD-Industriebeobachtung bei iSuppli. Ihr zufolge hat der Bauboom schon Anzeichen von Überkapazitäten mit sich gebracht.
Diese begannen im zweiten Quartal, als die Fabriken der meisten Panel-Hersteller noch zu fast 100 Prozent ausgelastet waren. AUO aus Taiwan hat bereits angekündigt, die Produktionskapazitäten leicht zu drosseln.