Seine Aussage, Netware 6.0 könnte es umsonst geben, konkretisierte nun Stone in einem Exklusiv-Gespräch mit ComputerPartner. So werde es lediglich kostenlose Upgrades geben. Damit betonte er nochmals seine Absicht, Microsofts erfolgreiche Produkteinführungen zu kopieren: "Sie ersetzten ja Kunden-Netware durch Windows NT kostenlos und verkauften anschließend ihre Office-Pakete und SQL-Server für gutes Geld. Gleichzeitig bekamen Partner von Microsoft kostenlose Produktschulungen angeboten. Wir bei Novell demgegenüber haben uns nicht ausreichend um unsere Wiederverkäufer gekümmert."
Das soll sich nun ändern: Um die bestehende Kundschaft bei der Stange zu halten, könnte es laut Stone eben notwendig werden, sie für die neue Netware-Version nicht mehr zu Kasse zu bitten. Umsätze sollen dann mit Produkten wie "Nims" (Novell Internet Messaging Services), dem Datenzugriffsverfahren "Ifolder" oder der Netzwerkdrucklösung "Iprint" generiert werden. Hier würden dann auch wieder Partner etwas verdienen.
Wenig Chancen sieht Stone hingegen, an der Vorherrschaft Microsofts im Groupware-Bereich zu rütteln: "Niemand wechselt so mir nichts, dir nichts seine Exchange-Umgebung. Nachholbedarf besteht hingegen noch im Soho-Bereich und bei kleineren Zweigstellen. Diesen Kunden offerieren wir mit Nims die genau passende Internet-Messaging-Plattform." (rw)
ComputerPartner-Meinung:
Nun ist es heraus, Netware 6.0 gibt’s nur für bestehende Kunden umsonst. Dennoch empfiehlt es sich Partnern, nach Vertragsabschluss mit Neukunden auf eine kostenlose Netware-Version zu pochen und Novell mit dem Argument zu ködern, man habe einen treuen Microsoft-Kunden doch noch zu dem "wahren" Netzwerkbetriebssystem bekehren können. (rw)