Mummert: Voice over IP gefährdet UMTS-Geschäft

28.06.2004
Voice over IP - das paketvermittelte Telefonieren per Internet Protocol - könnte das UMTS-Geschäft der Netzbetreiber gefährden. Den Providern drohen bis zu 60 Prozent Umsatzeinbußen, behauptet das Beratungsunternehmen Mummert Consulting. Laut Mummert könnten Kunden Geld sparen, indem sie per Laptop und Datenkarte eine Internetverbindung aufbauen und darüber telefonieren, statt ein UMTS-Gespräch mit dem Handy zu führen. Während die Minutenpreise für Mobilfunkgespräche im neuen Standard beispielsweise bei 29 Cent lägen, kostete die VoIP-Minute nur 12 Cent. Die mit UMTS erzielbaren Datenraten reichen aus, um IP-Telefonate in guter Qualität zu führen. Derzeit liegt die Bandbreite im Download bei 384 kbit/s, im Upload sind es allerdings nur 64 kbit/s. Meinung des Redakteurs:Das von Mummert dargestellte Szenario ist schwer nachvollziehbar. Die Vorstellung, dass der Nutzer sein Laptop auspackt und erst einmal eine Internetverbindung aufbaut, statt gleich mit dem Handy zu telefonieren, widerspricht jeder Alltagserfahrung. Mit demselben Recht könnte man behaupten, die Umsätze der Mobilfunkbetreiber seien gefährdet, weil die Teilnehmer lieber aus Telefonzellen zum billigen Festnetztarif anrufen, statt ihr Handy zu benutzen. Auch das Rechenbeispiel von Mummert ist nur teilweise richtig. Es gilt nur so lange, wie man das in den UMTS-Datentarifen enthaltene Inklusivvolumen noch nicht aufgebraucht hat. Für ein qualitativ hochwertiges IP-Telefonat benötigt man eine Bandbreite von 64 kBit/s in beiden Richtungen. Pro Minute wird also zirka ein MB an Daten übertragen. Außerhalb der Inklusivvolumen kann ein MB aber bis zu zwei Euro kosten, die VoIP-Gesprächsminute wird damit fünf- bis sechsmal so teuer wie bei einem UMTS-Handy-Telefonat. (haf)

Voice over IP - das paketvermittelte Telefonieren per Internet Protocol - könnte das UMTS-Geschäft der Netzbetreiber gefährden. Den Providern drohen bis zu 60 Prozent Umsatzeinbußen, behauptet das Beratungsunternehmen Mummert Consulting. Laut Mummert könnten Kunden Geld sparen, indem sie per Laptop und Datenkarte eine Internetverbindung aufbauen und darüber telefonieren, statt ein UMTS-Gespräch mit dem Handy zu führen. Während die Minutenpreise für Mobilfunkgespräche im neuen Standard beispielsweise bei 29 Cent lägen, kostete die VoIP-Minute nur 12 Cent. Die mit UMTS erzielbaren Datenraten reichen aus, um IP-Telefonate in guter Qualität zu führen. Derzeit liegt die Bandbreite im Download bei 384 kbit/s, im Upload sind es allerdings nur 64 kbit/s. Meinung des Redakteurs:Das von Mummert dargestellte Szenario ist schwer nachvollziehbar. Die Vorstellung, dass der Nutzer sein Laptop auspackt und erst einmal eine Internetverbindung aufbaut, statt gleich mit dem Handy zu telefonieren, widerspricht jeder Alltagserfahrung. Mit demselben Recht könnte man behaupten, die Umsätze der Mobilfunkbetreiber seien gefährdet, weil die Teilnehmer lieber aus Telefonzellen zum billigen Festnetztarif anrufen, statt ihr Handy zu benutzen. Auch das Rechenbeispiel von Mummert ist nur teilweise richtig. Es gilt nur so lange, wie man das in den UMTS-Datentarifen enthaltene Inklusivvolumen noch nicht aufgebraucht hat. Für ein qualitativ hochwertiges IP-Telefonat benötigt man eine Bandbreite von 64 kBit/s in beiden Richtungen. Pro Minute wird also zirka ein MB an Daten übertragen. Außerhalb der Inklusivvolumen kann ein MB aber bis zu zwei Euro kosten, die VoIP-Gesprächsminute wird damit fünf- bis sechsmal so teuer wie bei einem UMTS-Handy-Telefonat. (haf)

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