Das Interesse an Open-Source-Komponenten in einer SOA wächst. So lassen sich die aktuellen Download-Zahlen von MuleSource interpretieren. Die kalifornische Softwareschmiede hat sich auf Infrastruktur- und Integrationssoftware spezialisiert. Zu den Kernprodukten gehört ein quelloffener Enterprise Service Bus (ESB), der in SOA-Installationen als Mediations- und Integrationsplattform genutzt werden kann.
Seit dem ersten Open-Source-Release im Jahr 2003 sei der ESB mehr als eine Million Mal von der Mule-Website geladen worden, erklärte Ross Mason, CTO und Mitgründer von MuleSource. Weltweiten nutzten Unternehmen die Software in mehr als 1000 produktiven IT-Umgebungen. Mason: "Es wird klar, dass das Open-Source-Modell funktioniert". Unternehmen hätten den Wert der Plattform hinsichtlich Performance, Flexibilität und der Unterstützung unterschiedlichster Techniken verstanden.
Der Markt für quelloffene SOA-Tools ist noch klein, gilt aber als wachstumsträchtig. Als Hauptargument führen die Open-Source-Protagonisten vor allem die Unabhängigkeit von kommerziellen Plattformanbietern ins Feld. Neben MuleSource tummeln sich einige andere Spezialisten in diesem Segment, darunter die von Iona unterstützte Community FUSE ESB, Red Hat/JBoss, WSO2 und die Post-Ausgründung Sopera. Die Post hat den Quellcode ihrer eigenentwickelten Plattform der Eclipse Foundation übergeben, die das System unter dem Namen SOA Runtime Framework (Codename Swordfish) weiterentwickelt. WSO2 steht mit dem neuen Release "WSO2 1.5 ESB" in den Startlöchern. Dabei handelt es sich um einen leichtgewichtigen ESB, der vor allem die Mediation von XML-Nachrichten beschleunigen soll.
Mehr zum Thema Open-Source und Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)