Ranking

München erneut smarteste City Deutschlands

16.09.2024
Der Bitkom veröffentlicht seit 2019 jährlich ein Ranking der smartesten Städte Deutschlands. 2024 verteidigte das Trio München, Hamburg und Köln die Spitzenplätze. Aufwärts ging es für Bochum, Dresden, Stuttgart und Freiburg.
Die Top-20-Städte des vom Bitkom erstellten "Smart City Index 2024".
Die Top-20-Städte des vom Bitkom erstellten "Smart City Index 2024".
Foto: Bitkom

München hat seine Spitzenposition beim "Smart City Index" des Bitkom vor Hamburg und Köln verteidigt. Das jährliche Ranking bewertet den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Dabei stehen die Kategorien Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung auf dem Prüfstand.

München erreicht in diesem Jahr über alle Kategorien hinweg 88,3 von möglichen 100 Punkten (plus 3,8 Punkte). Hamburg verbessert sich um 2,3 Zähler von 83,9 auf 86,2 Punkte, der Rückstand auf den ersten Platz wird damit aber größer. Die Bundeshauptstadt Berlin landete trotz einer Bestnote für das smarte Mobilitätsangebot insgesamt nur auf Platz 28 von insgesamt 82.

Wo München smart ist

Die bayerische Landeshauptstadt punktet mit einer überdurchschnittlichen guten digitalen Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem eine vollständige Abdeckung mit 5G-Mobilfunk und mit Gigabit-Internet - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Auch beim Glasfaser-Ausbau ist München vorn dabei.

Punkte sammelte München aber auch im Bereich der digitalen Verwaltung und mit hohen Werten in den Bereichen Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.

Köln punktet mit digitaler Verwaltung

Hamburg sei im Vergleich zum Vorjahr trotz des höheren Rückstands auf München nicht schlechter geworden, sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "München hatte aber eine größere Dynamik." Köln konnte in dem Ranking besonders mit hohen Werten für die Verwaltung überzeugen.

Was Düsseldorf und Ingolstadt gut machen

Die Nachbarstadt Düsseldorf (Platz 17 im Gesamtranking) konnte Köln deutlich hinter sich lassen. Allerdings punktete die Landeshauptstadt von NRW im Bereich "Gesellschaft". Nach den Plätzen 2 und 3 in den Vorjahren reichte es diesmal für Platz 1. Auich bei Bildung steht Düsseldorf dank Digitalisierungsbeauftragtem, verbindlichem Medienentwicklungskonzept, Weiterbildungskonzept für Lehrkräfte und guter Internetanbindung der Schulen sehr gut da.

Im Bereich Energie und Umwelt lag Ingolstadt ganz vorn. Die Stadt in Oberbayern hat die höchste Dichte an Ladepunkten für E-Mobilität und betreibt ein umfangreiches Umweltmonitoring mit intelligenten Sensoren, um insbesondere die Luftqualität oder die Bodenfeuchte zu messen.

Verlierer des Smart City Index 2024

An Boden verloren haben Siegen (Platz 68, minus 18 Plätze), Hildesheim (Platz 79, minus 4) und der Ranking-Verlierer Salzgitter (Platz 82, minus 5). Nachholbedarf sieht der Bitkom auch bei Erlangen, Offenbach und Rostock. Gut steht dagegen Dresden da (Platz 5, plus 1).

Für den Smart City Index werden eigentlich alle 83 Städte in Deutschland mit einer Bevölkerung im Bereich ab 100.000 Einwohnern untersucht. In diesem Jahr wurde allerdings Magdeburg nicht berücksichtigt, weil sich die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in diesem Jahr nicht an der Studie beteiligt hat.

Was der Smart City Index des Bitkom misst

Für das Ranking wurden von Bitkom Research insgesamt 13.284 Datenpunkte erfasst, überprüft und eingeordnet. In die Bewertung fließen etwa Parameter wie Online-Bürger-Services, Sharing-Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit ein.

Berücksichtigt wird unter anderem auch der Stand der Dinge beim Digitalisierungskonzept für die Schulen, dem Anteil der E-Autos an den zugelassenen Fahrzeugen, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur oder der Verfügbarkeit von emissionsarmen Bussen im öffentlichen Nahverkehr.

Mit anderen Kriterien fallen auch die Ergebnisse anders aus. Das zeigt der "Deutschland-Index der Digitalisierung", den das Fraunhofer-Institut FOKUS alle zwei Jahre erstellt. In der jüngsten Ausgabe (2023) hatte da Hamburg die Nase vorne. Auf den Plätzen zwei und drei sieht der Deutschland-Index die Stadtstaaten Berlin und Bremen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen. (dpa/rs/pma)

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