Bei MTBF-Zeiten von über 100.000 Stunden stellt sich natürlich die Frage: Wie ermittelt ein Hersteller diese Zeiten? Ein Jahr hat ja nur 8.760 Stunden. Würde der Hersteller wirklich das Gerät über 100.000 Stunden ausprobieren, wäre es schon komplett veraltet, wenn es auf den Markt kommt.Ein wichtiger Faktor bei der MTBF-Zeit-Bestimmung ist die Temperatur. Denn die bestimmt in entscheidendem Maß die Lebensdauer eines elektronischen Produktes. Je höher die Temperatur, desto geringer wird die Lebenserwartung. Dabei können schon zehn Grad Temperaturerhöhung die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Bauteils um 40 Prozent in die Höhe treiben. Bei der Messung der MTBF-Zeit wird das zu testende Gerät oder einzelne Komponenten in einer Klimakammer wechselnden Temperaturen ausgesetzt. Das Gerät altert schneller. Aus der Summe der Einzelmessungen der Komponenten kann man schließlich die MTBF-Zeit ermitteln. (jh)
08.12.1999