Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows bei Microsoft Deutschland

"Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver"

18.05.2015
Welche tatsächlichen Neuerungen bietet Windows 10? Wir haben bei Microsoft nachgefragt.
 
  • vereinfachter Roll-Out unter Windows 10
  • flexible Upgrade- und Update-Konzepte
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Lizenz-Modelle
Oliver Gürtler, Microsoft: "Windows 10 vereinfacht den 'Roll-Out' für Firmen deutlich."
Oliver Gürtler, Microsoft: "Windows 10 vereinfacht den 'Roll-Out' für Firmen deutlich."
Foto: Microsoft

Herr Gürtler, bei der Entwicklung von Windows 10 haben Sie einen besonderen Schwerpunkt auf mobiles Arbeiten gelegt, warum?

Oliver Gürtler, Microsoft: Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver. Laut einer techconsult-Studie berichten 69 Prozent der IT-Fachbereichsverantwortlichen von deutlichen Effizienzsteigerungen durch die Einführung einer umfassenden Mobile-Strategie. Für 87 Prozent der Befragten ist es sehr wichtig, dass das Betriebssystem des Geräts produktiv einsetzbar ist.

Es gibt aber noch Bedenken bei den IT-Verantwortlichen, oder?

Oliver Gürtler: Noch fürchtet eine Mehrheit der Befragten die hohen Kosten und bezweifelt die Möglichkeit, mobile Arbeitsplätze in vorhandene IT-Infrastrukturen integrieren zu können.

Wie reagiert Microsoft darauf?

Gürtler: Mit unserem neuen Betriebssystem, das beste Voraussetzungen bietet, das notwendige Vertrauen in mobile und digitale Arbeitsweisen herzustellen. Niemals zuvor haben wir Unternehmenskunden einen so frühzeitigen Ausblick auf die künftige Version von Windows gegeben, uns von ihnen wertvolles Feedback eingeholt und bei der Entwicklung einen wesentlichen Fokus auf moderne Anforderungen gelegt, um mit Windows 10 zukünftig die beste Plattform für Geschäftskunden anzubieten.

Und wie begegnen Sie den erhöhten Sicherheitsanforderungen in den Unternehmen?

Gürtler: Eine Abschottung des eigenen Systems über Firewalls reicht heute in der Tat nicht mehr aus. Der professionelle Einsatz von mobilen Geräten und nicht zuletzt der damit verbundene, ortsunabhängige Zugriff auf sensible Daten, unterstützt von Cloud-Technologien, erfordert entsprechende Sicherheitsfunktionalitäten beim Zugang sowie bei der Absicherung von digitalen Geschäftsinformationen.

Windows 10 bietet Unternehmenskunden innovative Möglichkeiten, sich optimal geschützt an einem mobilen System anzumelden, beispielsweise über die Zwei-Faktor-Authentifizierung und biometrische Anmeldeverfahren. Zudem kommt die neue Windows-Generation mit einem optimierten Schutz vor Datenverlusten.

Was bedeutet das konkret?

Gürtler: Unter Windows 10 ist erstmals eine Anmeldung per Zwei-Faktor-Authentifizierung ohne Passworteingabe über biometrische Zugangssysteme, zum Beispiel via Fingerabdruck, auf Windows Devices und bei SaaS-Lösungen von Partnern auf Basis von Azure Active Directory möglich.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Und wie könnte die angesprochene Zwei-Faktor-Authentifizierung in der Praxis aussehen?

Gürtler: Für die Anmeldung am System sind künftig zwei von drei Dingen nötig: Daten, die der Benutzer kennt (zum Beispiel eine PIN) oder Daten vom Nutzer selbst (biometrische Daten wie ein Fingerabdruck) und ein zweites Gerät, über das der Anwender sich anmeldet (zum Beispiel ein Smartphone).

Mit diesem Sicherheitskonzept setzen wir auf vorhandene Technologien auf, damit unsere Kunden keine großen Investitionen für eine neue Infrastruktur vornehmen müssen. Stattdessen können sie Smartcards, virtuelle Smartcards auf einzelnen Geräten sowie biometrische Verfahren verwenden, die zur Nutzung moderner Devices heute zum Standard gehören.

Windows Hello, eine in das Betriebssystem integrierte Kernfunktion, bietet Firmenkunden neben der Identifikation per Fingerabdruck zudem auch Möglichkeiten für eine Authentifizierung via Gesichts- und Iriserkennung.

Wie werden denn unter Windows 10 die mobilen Endgeräte verwaltet?

Gürtler: Ein einheitliches Mobile Device Management (MDM) ist weiterhin über Microsoft Intune oder über MDM-Dienste von Drittanbietern möglich. Mit der neuen Windows Generation wird die Verwaltung der mobilen Endgeräte vereinfacht - etwa durch die Unterstützung von Richtlinien zum Schutz firmeneigener Daten sowie bei der Verwendung eines Devices durch mehrere Nutzer.

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