In den USA hat das zurückliegende Weihnachtsgeschäft den großen Durchbruch beim Mobile Shopping gebracht: Aktuellen Benchmark-Daten von IBM zufolge wurden am Weihnachtstag 18,3 Prozent aller Online-Einkäufe von mobilen Endgeräten aus initiiert. Im Jahr zuvor betrug dieser Wert noch 8,4 Prozent.
Dabei schlug sich vor allem der große Erfolg der mobilen Apple-Geräte nieder. So wurden 7 Prozent aller Online-Einkäufe per iPad getätigt und weitere 6,4 Prozent der Waren per iPhone geordert. Mit knapp 5 Prozent der Online-Bestellungen eroberte sich zudem das mobile Konkurrenz-Betriebssystem Android einen beachtlichen Marktanteil. Bei den von IBM gemeldeten Zahlen handelt es sich um reine Browser-basierte Verkäufe. In-App-Verkäufe sowie Medien-Downloads in Apples iTunes-Store wurden dabei nicht mitgezählt.
John Squire, Chief Strategy Officer für den Smarter Commerce-Bereich von IBM, verweist auf den durch neue, attraktive Mobilgeräte ausgelösten rasanten Wandel im Konsumverhalten: „Das iPad war vor zwei Jahren noch nicht einmal auf dem Markt und ist heute bereits das führende Endgerät für mobile Einkäufe. Ebenso tauchte Android erst im letzten Jahr aus dem Nichts auf und liegt jetzt auf dem dritten Platz.“
Zwar lassen sich die von IBM für den US-Markt erhobenen Zahlen nicht ohne Weiteres auf Deutschland übertragen, doch besitzt der durch die Hardware getriebene Trend allgemeingültigen Charakter: Nicht nur Apple, auch Smartphone-Hersteller wie Samsung und HTC, Tablets von Asus und Lenovo oder der immer attraktiver werdende Amazon eBook-Reader Kindle sorgen dafür, dass mehr und mehr Kunden zu Mobile Shoppern werden. Ein Trend, auf den sich Online-Händler einstellen müssen: Zwar ist der Nutzen einer eigenen Shopping-App umstritten, doch um eine Optimierung des Shops auf mobile Browser wird kein Online-Händler herumkommen. (hell)