Anschlussvielfalt gefragt
Ergonomie und Produktdesign gehen dabei Hand in Hand. Wir stellen fest, dass unsere Kunden neben der Bildqualität auch größten Wert auf Aussehen und Ergonomie legen", bestätigt Holger Ginditzki, Sales Manager Office bei Eizo. Als besondere Designmerkmale führt er extrem schmale Rahmen und bei der neuen FlexScan-Reihe verwirklicht, eine komplett plane Front wie bei Smartphones oder Tablets an.
Mittlerweile existiert auch eine Fülle von unterschiedlichen Schnittstellen zum Anschluss der Displays. "Faktoren wie die Anschlussvielfalt und Ergonomie des Monitors werden für den Einsatz im Büro wichtig", meint BenQ-Manager Thomas Müller. "Die Anforderungen an Connectivity nehmen zu", bestätigt Acer-Produktspezialist Sasse. So bräuchten beispielsweise Anwender die an Online-Trainings oder Webkonferenzen teilnehmen Audio-Funktionalität. Hier könne Display Port eine Lösung sein, weil neben dem Bild auch der Ton in einem Kabel übertragen wird. MMD-Manager Hardge sieht durch immer mehr Open-Office-Arbeitsplätze auch USB-Docking-Monitore im Kommen: "Wenn Mitarbeiter nicht ständig am selben Platz sitzen, ist das eine sehr flexible Möglichkeit, das Notebook schnell mit einem größeren Monitor, dem Netzwerk und Peripheriegeräten zu verbinden", weiß Hardge.
Spezialisten sind im Vorteil
Bei diesen Anforderungen sehen sich die klassischen Monitorhersteller gegenüber den großen PC-Herstellern im Vorteil. Diese bieten im Office-Geschäft gerne den PC mit den entsprechenden Peripheriegeräten als Gesamtlösung an und haben sich daher im Volume-Segment einen beträchtlichen Marktanteil gesichert. "Meiner Meinung nach werden sich die Hersteller durchsetzen, die sich als Monitorspezialisten einen Namen gemacht haben und die damit die Experten für eigene Lösungen sind", ist sich Michael Vorberger von LG sicher. Joachim Fischer von NEC rechnet zwar mit "steigendem Druck" im Volume-Segment. Es gebe aber großen Bedarf an Displays für spezielle Einsatzzwecke, etwa in den Bereichen CAD/CAM/CAE oder auch im Gesundheitswesen. "Dabei sind Spezialisten mit tief greifender Expertise nach wie vor im Vorteil", glaubt er. Viewsonic-Countrymanager Lunck sieht Vorteile auf Seiten der Display-Spezialisten, da diese sich auf eine Aufgabe fokussieren können. "Wir sehen, dass sich die Big Player auf viele Aufgaben gleichzeitig konzentrieren müssen", erklärt er.
Auch Martin Sasse sieht die PC-Hersteller nicht unbedingt im Vorteil, obwohl Acer auch gut im PC-Geschäft mitmischt: "Tatsache ist, dass sich im deutschen Markt reine Monitor-Brands gut etabliert haben", meint er. Allerdings sei der Markt stark umkämpft. "Die Top sechs der Hersteller teilen sich etwa 60 Prozent des Markts. Drei verkaufen PCs, drei sind vor allem Monitorhersteller", beschreibt Sasse die Marktsituation.
Dabei wollen die Spezialisten den PC-Herstellern aber nicht komplett das Volume-Segment überlassen: "Aktuell erweitern wir den klassischen 'Brot-und-Butter'-Bereich um weitere Value-Modelle, die die entscheidenden Mehrwerte bieten, aber dennoch den kritischen Preispunkt treffen", erläutert Sebastian in het Panhuis, Country Product Manager LCD/Projector bei Asus. "Auch wenn der Marktanteil von technologisch fortgeschrittenen Monitoren kontinuierlich zunimmt, sollte das Geschäft mit herkömmlichen Modellen nicht abgeschrieben werden, da es immer noch substanziell ist", warnt Samsung-Mitarbeiter Groß.
Keine Gefahr durch Notebooks
In einem Punkt sind sich die Monitorspezialisten einig: Der verstärkte Einsatz von mobilen Geräten wie Notebooks und Tablets hat sich im B2B-Segment nicht negativ auf den Display-Absatz ausgewirkt. "Klar, der B2C-Markt ist aufgrund von Notebooks und Tablets etwas rückläufig, im B2B wird aber weiter klassisch mit stationären PCs gearbeitet", bestätigt Sebastian in het Panhuis. "An jedem stationären Arbeitsplatz befindet sich ein Monitor, egal ob der Mitarbeiter ein Notebook oder einen Desktop-PC einsetzt", weiß auch Martin Sasse von Acer.
Lutz Hardge von MMD sieht darin hauptsächlich ergonomische Gründe: "Business-Kunden wissen, dass allein mit einem Notebook-Display kein ergonomisches Arbeiten möglich ist", erklärt er. Mit größeren Displays seien die Anwender produktiver. "Bereits eine Excel-Tabelle lässt sich auf einem größeren Bildschirm viel einfacher bearbeiten als auf einem Notebook", stimmt BenQ-General-Manager Müller zu. "Längeres Arbeiten am 16-Zoll-Displayx - das will niemand", bringt es Viewsonic-Manager Lunck auf den Punkt. Die Praxis zeige, dass im Unternehmensumfeld Docking-Stations mit angeschlossenem Display immer noch die erste Wahl seien.
- Platz 1: Dell UltraSharp U2412M
Der 24-zöllige Monitor ist mit stabilem Standfuß, 16:10-Format und Displayport speziell für den Einsatz im Büro ausgerichtet. - Platz 2: Samsung Monitor S24C450BW LED
Der 24-Zöller bietet mit 1920 x 1200 Pixel Auflösung eine gute Bildqualität für den Arbeitsplatz und ist sparsam im Verbrauch. - Platz 3: BenQ GL2460HM
Der BenQ GL2460HM ist ein preisgünstiger FullHD-Monitor mit 24 Zoll Bildschirmdiagonale und 16:9-Format. - Platz 4: Samsung Monitor S24C450BL LED
Mit dem 23,6-Zoll großen S24C450BL LED mit FullHD-Auflösung bietet Samsung eine sparsame Alternative aus seiner SyncMaster-SC450 Serie - sowohl was Preis wie auch was Energieverbrauch anbelangt. - Platz 5: NEC MultiSync EA192M
Old, but gold: Der bereits Ende 2010 erschienene MultiSync EA192M von NEC besitzt die für 19-Zöller typische Auflösung von 1280 x 1024 Pixel (5:4) und wird immer noch häufig als Zwei- oder Drittmonitor genutzt. - Platz 6: Samsung Monitor S22C450BW LED
Thema mit Variationen: Der 22-Zöller bietet mit 1680 x 1050 Pixel Auflösung eine gute Bildqualität für den Arbeitsplatz und ist sparsam im Verbrauch. - Platz 7: LG E2411PU-BN
Der Office-Monitor im 24-Zoll-Format wartet mit FullHD-Auflösung und verschiedenen Anschlussmöglichkeiten (DVI-D, D-Sub, USB) auf. Außerdem kann er dank Pivot-Funktion auch um 90 Grad gedreht betrieben werden. - Platz 8: LG IPS235P-BN
Der LG IPS235P Monitor mit 23 Zoll Bildschirmdiagonale löst mit 1920 x 1080 Pixel auf - Platz 9: AOC E2250SWDAK
Der 21,5-Zoll-Monitor mit FullHD-Auflösung ist bereits zu Preisen um die 100 Euro zu haben. - Platz 10: Samsung Monitor S24C200BL
Der 23,6-Zöller mit FullHD-Auflösung bietet ein gutes Preisleistungsverhältnis und erleichtert dank eines schmalen Rahmens die Einrichtung eines Zwei-Monitor-Arbeitsplatzes