Mit Google Earth kann man bald Drogenanbauern über die Schulter gucken

17.09.2007
In "Men in Black" schaut Tommy Lee Jones seiner Filmfrau via Satellit bei der Gartenarbeit zu. Am 18. September 2007 geht ein neuer Satellit hoch, mit dem Google-Earth-Nutzer Objekte mit 50 cm Auflösung heranholen können werden. In der Regel liegt die Auflösung heute bei 15 Meter.

In "Men in Black" schaut Tommy Lee Jones seiner Filmfrau via Satellit bei der Gartenarbeit zu. Am 18. September 2007 geht ein neuer Satellit hoch, mit dem Google-Earth-Nutzer Objekte mit 50 cm Auflösung heranholen können werden. In der Regel liegt die Auflösung heute bei 15 Meter.

Der vom US-Verteidigungsministerium mitfinanzierte neue Satellit WorldView I soll täglich 600.000 Quadratkilometer Fläche fotografieren, der Vorgänger brauchte dafür eine Woche. Die Auflösung soll so hoch sein, dass man sogar Dieben oder Drogenanbauern bei der Arbeit zusehen kann. Die USA lassen aber nur Auflösungen von 50 cm zu, das heißt, die Bilder werden qualitätsreduziert kommen. Spanner werden also nicht auf ihre Kosten kommen.

Mit der neuen Auflösung wird es völlig neue Möglichkeiten der Überwachung geben. Aber Google-Earth-Fans werden die höhere Auflösung trotzdem schätzen. Kommerziell oder behördlich gibt es abgesehen vom Privatnutzen auch jede Menge Anwendungen. Wie "Der Spiegel" schreibt, können Fahnder zum Beispiel heute schon Glashäuser aufspüren, Steuerbehörden ungenehmigte Anbauten, Pool-Reiniger neue Kunden.

Ende 2008 soll der WorldView II in den Orbit gehen, im Frühjahr 2008 der ähnlich leistungsstarke GeoEye. (kh)

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