Dass man Dokumenten, die einem im Internet übersandt werden, nicht trauen darf, musste ein Betrugsopfer in Kassel erfahren. Die 45-jährige Frau aus Kassel wollte auf einer Internet-Plattform ein iPad kaufen. Da sie die berechtigte Sorge hatte, Betrügern aufzusitzen, schickte ihr die vermeintliche Verkäuferin eine Kopie ihres Personalausweises.
Laut des Ausweisdokuments handelt es sich bei der Verkäuferin um eine 28-jährige Silke Bauer-Mathaus aus Saarbrücken. Das nette Foto der jungen Frau und die damit scheinbar auch zur Verfügung stehenden Personaldaten überzeugten schließlich die Kasselerin und sie überwies am 21. August den Kaufpreis in Höhe von 345 Euro auf ein angegebenes Postbank-Konto. Da das bezahlte iPad nicht geliefert wurde und die angebliche Verkäuferin auch nicht mehr per Email erreichbar war, wandte sich das Betrugsopfer an die Polizei.
Person und Adresse existieren nicht
Nach Überprüfung der Daten gehen die Ermittler bei dem Personalausweis von einer "Totalfälschung" aus. Die Person existiert nicht und auch die Anschrift in Saarbrücken gibt es nach Auskunft der dortigen Polizei nicht.
Die Betrügereien unter dem Namen Silke Bauer-Mathaus sind dabei kein Einzelfall: Mit gleicher Masche und ebenfalls unter Verwendung dieser Personaldaten wurden bereits Betrügereien in Limburg und Lehrte angezeigt.
Der Fall wird nun vom Kommissariat 23/24 der Kasseler Kripo bearbeitet. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel unter der Telefonnummer 0561 9100 entgegen. (awe)