Der vor Monaten angekündigte Merger zwischen Chi Mei Optoelectronics (CMO, Taiwans Nummer zwei nach AUO), Innolux und TPO ist am 18. März 2010 offiziell besiegelt worden, aber noch nicht endgültig abgeschlossen. Branchenkenner rechnen damit, dass Chimei Innolux (CIC), so der Name des neu entstehenden Unternehmens, im dritten Quartal 2010 zum zweitgrößten LCD-Panel-Hersteller werden könnte.
Aktuell sind der Reihe nach Samsung Electronics, LG Display (ehemals LG Philips) und AUO (AU Optoelectronics) bei großen Panels ab 10 Zoll Bilddiagonale vorn. Aber auch Sharp hat für sein 10G-Werk in Saikai, nahe des Flughafens von Osaka, die monatlichen Kapazitäten bis Jahresende massiv auszubauen. Das japanische Unternehmen will somit zehn Prozent des Weltmarktes für LCD-TV-Panels beliefern können.
Das erste 10G-Werk der Welt kann rund 8,7 qm große Muttergläser verarbeiten Ziel für Ende 2010 sind monatliche Kapazitäten von 72.000 Muttergläsern, sagte unlängst Sharp-Deutschlandchef Frank Bolten.
Da CMO vom kleineren Konkurrenten Innolux übernommen wurde und der Merger noch nicht vollständig abgeschlossen ist, können noch keine Details bekanntgegeben werden, was Investitionspläne in China angeht, sagte Hsing C. Tuan, Chairman und Präsident von Innolux und neuer CEO von Chimei Innolux.
Man werde zwar schnellstmöglich den Bau einer Fabrik in China bei den Behörden in Taiwan beantragen, nachdem diese im Februar das Investitionsverbot für LCD-Panel-Werke im kommunistischen Bruderland aufgehoben haben. Aber da Innolux selbst kein 6G-Werk (für 2,7 qm große Muttergläser) habe und anders als CMO auch über keine 7.5G- und 8.5G-Werke (zur Verarbeitung von 4,3 qm respektive 5,5 qm großen Muttergläsern) verfüge, müsse ein solcher Antrag warten, bis der Merger vollständig abgeschlossen ist, so Tuan.