Benutzereinstellungen - die richtigen Tools - Helpdesk - Standardisierung
7. Benutzereinstellungen mitnehmen
Neben lokalen Daten möchten Benutzer auch ihre Einstellungen unter dem neuen Betriebssystem wiederfinden. Bei deren Übernahme darf man nicht vergessen, dass die Migration von XP auf Windows 7 eine Neuinstallation des Betriebssystems voraussetzt und Windows 7 eine veränderte Verzeichnisstruktur aufweist. Daher sollten beispielsweise die Einträge im Startmenü sowie Verknüpfungen auf dem Desktop nicht migriert werden. Denn diese Einträge wären auf dem Zielrechner doppelt vorhanden und die Hälfte würde nicht funktionieren. Natürlich sollte auch die Migration der Benutzereinstellungen ausgiebig getestet werden.
8. Migrationswerkzeug auswählen
Theoretisch ist die Migration von XP auf Windows 7 allein mit kostenlosen Bordmitteln von Microsoft möglich. In der Praxis wird jedoch nur derjenige ein Projekt mit diesen Werkzeugen angehen, dessen IT-Abteilung über zu viel Personal und zu wenig Arbeit verfügt. Wer mit möglichst wenig personellem und zeitlichem Aufwand möglichst viel erreichen will, greift lieber auf ein Clientmanagement-System zurück, das auch die Migration auf Windows 7 unterstützt. Doch Vorsicht: Einige Systeme erlauben nur eine automatische Windows-7-Migration, wenn bereits das alte Windows XP und alle Anwendungen mit demselben Werkzeug installiert wurden.
9. Helpdesk verstärken
Für die Zeit während der Migration sowie mindestens zwei Monate nach deren Abschluss sollten Unternehmen ihren Helpdesk idealerweise mit zusätzlichem Personal verstärken. Denn oft scheint zunächst alles glatt gelaufen zu sein, und plötzlich treten - etwa zu einem Monatswechsel - an vielen Stellen massive Probleme auf. Diese sind dann nur mit ausreichend personellen Ressourcen befriedigend zu bewältigen. Um den Helpdesk weiter zu entlasten, bietet es sich zudem an, ein oder zwei Poweruser pro Abteilung im Vorfeld intensiver zu schulen. Diese können dann bei kleinen Problemchen ihren Kollegen direkt Hilfestellung leisten und dem Helpdesk den Rücken für größere Fälle freihalten.
10. Projektablauf standardisieren
Den meisten Unternehmen ist es dringend anzuraten, bei der Planung und Durchführung eines Migrationsprojekts auf Windows 7 professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Denn nur ein standardisierter und praxisbewährter Projektablaufplan ermöglicht es, auch eine große Zahl von Rechnern im vorgesehenen Umfang, Zeitrahmen und Budget zu migrieren. Doch Augen auf bei der Dienstleisterwahl: Wer beispielsweise im Vorfeld eine Aufwandsabschätzung ohne eine detaillierte Bestandsaufnahme vornimmt, wird seinen Kunden in den allermeisten Fällen bitter enttäuschen. Trotzdem lassen sich auch bei externer Unterstützung Kosten sparen. So erlauben flexible Dienstleister in ihrem Projektplan etwa die Definition so genannter Abbruchpunkte. Ab dort kann der Kunde das Projekt dann selbst zu Ende führen - wenn er es denn möchte.