Microsoft will "Office 12"-Formate offen legen

22.11.2005

Warum Microsoft nicht das XML-basierende Format "OpenDocument" der OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) übernimmt, klärt der Konzern mit diesem Vorstoß: Er zieht sein eigenes, von ihm beherrschtes Format vor.

Zwar verspricht Microsoft kooperative Zusammenarbeit mit Ecma und erklärt, sein Format sei konform mit genau dem XLM, das von dem Worldwide Web Committee (W3C) standardisiert worden ist, damit Web-Entwicklern ein weltweit gültige, einheitliche Sprache zur Verfügung steht. Doch die Zusätze, die die Standardisierung keineswegs ausschließt, stammen von Microsoft. Im übrigen wäre der Remonder Riese die lästige, von ihm zwangsläufig unterstützte "OpenDocument"-Konkurrenz los.

So erklärte Louis Suarez-Potts, Leiter der "OpenOffice-Community", mit dem Vorstoß Microsofts erhielten Unternehmen beziehungsweise Entwickler keineswegs die Sicherheit, mit XML-Standards programmieren zu können. Da Microsoft allein ISO-Standards erfülle, würden Unternehmen respektive Entwickler davon abhängig sein, welche Spezifikationen Microsoft mache. "Warum geht Microsoft nicht den umgekehrten Weg und sichert seine Unterstützung des "OpenDocument"-Standards zu?" gab der amerikanisce Analyst Stephen O'Grady zu bedenken. "Es wäre einfacher, wenn Office diese Standards unterstützen würde."

Dem widerspricht Yates:"Mit Open XML können Unternehmen Daten direkt in ihre Dokumente integrieren, während OpenDocument das nicht immer tut." (wl)

Zur Startseite