Test

Microsoft Office 2008 für MacOS

27.03.2008
Von Rainer Wolff

Neu: Expression Media

Microsoft integriert mit Expression Media ein neues Programm zum Organisieren und Bearbeiten digitaler Bilder, Filme und Audiodateien. Erfahrene Mac-Anwender kennen das Programm unter dem bisherigen Namen iView Media Pro, das von Microsoft weiterentwickelt wird und ab dem 1. Juli 2008 mit einem kostenlosen Upgrade auf Expression Media 2 zur Verfügung steht.

Office 2008 im Benchmark

Als letzte der großen Standardanwendungen für den Mac ist das Büroprogramm endlich auch als Universal Binary erhältlich. Damit müssen Intel-Macs nicht mehr auf die Ressourcen fressende Power-PC-Emulation Rosetta zurückgreifen. Das sowohl die Stabilität als auch Ausführungsgeschwindigkeit verbessern.

Exemplarisch testen wir die drei Office-Programme Word, Excel und Powerpoint. Alle Ergebnisse sind handgestoppt anhand von jeweils drei Messungen auf einem Mac Pro 2,66 Gigahertz mit drei Gigabyte RAM unter Mac-OS X 10.5.1 sowie auf einem Powerbook G4 1,67 Gigahertz mit einem Gigabyte RAM unter Mac OS 10.4.10 ermittelt.

Die Ergebnisse finden Sie in dem Benchmark-Kasten auf Seite 49. Man erkennt deutlich, dass Office 2008 auf Power-PC-Systemen spürbar langsamer arbeitet als Office 2004. Auf dem Intel-Testsystem hingegen kann Office 2008 den Vorgänger überholen. Dennoch bleiben die Ergebnisse insgesamt klar hinter den Erwartungen zurück.

Fazit

Wer sich ernsthaft mit Bürosoftware befasst, kommt um Office 2008 für den Mac nicht herum. Gerade wenn man auf Datenaustausch zu Windows-Systemen angewiesen ist, muss man sich auf den Kauf gefasst machen. Die aktuelle Version weist jedoch noch entscheidende Schwachstellen auf, besonders, wenn es um die Arbeitsgeschwindigkeit geht.

(pc-welt/bb)

Office 2008 for Mac

Leistungsfähiges und komplett ausgestattetes Büro-Softwarepaket mit großem Funktionsumfang aber allgemeinen Performance-Schwächen

Note: 2,3 gut

Vorzüge preisgünstige Home and Student Edition, kompatibel zu Office 2007 für Windows, unterstützt Automator-Aktionen, neue Office-Toolbox, Powerpoint unterstützt den iPod, DTP-Funktionalitäten in Word, mehr Spalten und Zeilen in Excel

Nachteile gewöhnungsbedürftige Oberfläche, kein Visual Basic for Application, enttäuschendes Entourage, allgemein schwache Performance

Alternative Apple iWork 08, Open Office

Preis ab E (D, A) 139, CHF 222 (alle Preise siehe Kasten auf Seite 50)

Technische Angaben

Systemanforderungen: ab Mac-OS X 10.4.9, Mac ab G4- oder Intel-CPU, ab 512 MB RAM, 1,5 GB freier Festplattenspeicher

Info Microsoft, www.microsoft.com/germany/mac

Kaufempfehlung

Rainer Wolff, freier Autor
Rainer Wolff, freier Autor

Unterm Strich glänzen die drei Musketiere Word, Excel und Powerpoint mit zahlreichen Innovationen, die das Arbeiten wesentlich erleichtern und nun auch den Datenaustausch mit der Windows-Welt wieder ermöglichen. Im Gegensatz dazu hat Entourage den Anschluss verpasst. Die Neuerungen sind wenig spektakulär und My Day ist schlicht überflüssig. Stattdessen hätten die Entwickler diese Energie in andere, viel eher benötigte Funktionen investieren sollen. Auch der erwartete Geschwindigkeitsschub auf Intel-Macs bleibt weitgehend aus, was sicherlich die größte Enttäuschung darstellt. Hier ist Microsoft dringend gefordert, bei zukünftigen Updates Verbesserungen anzubringen. Dennoch, wer viel mit Office-Dokumenten umgehen muss, kommt um die Anschaffung der neuen Version kaum herum.

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