Von der EU

Microsoft droht weitere Geldbuße

05.03.2013
Dem Softwareriesen Microsoft steht wegen unlauterer Geschäftspraktiken erneut eine hohe EU-Geldbuße bevor. Die EU-Kommission entscheidet am 6. März 2013 über die Kartellstrafe, wie aus Kommissionskreisen in Brüssel verlautete. Die obersten Wettbewerbshüter Europas drohen dem Konzern mit einer Milliardenstrafe wegen mangelnder Auswahl an Web-Browsern für Nutzer des Betriebssystems Windows.

Dem Softwareriesen Microsoft steht wegen unlauterer Geschäftspraktiken erneut eine hohe EU-Geldbuße bevor. Die EU-Kommission entscheidet am 6. März 2013 über die Kartellstrafe, wie aus Kommissionskreisen in Brüssel verlautete. Die obersten Wettbewerbshüter Europas drohen dem Konzern mit einer Milliardenstrafe wegen mangelnder Auswahl an Web-Browsern für Nutzer des Betriebssystems Windows.

Schon mehrfach ist der Konzern aus Brüssel abgestraft worden und musste bereits 1,7 Milliarden Euro EU-Strafe zahlen. Aus Brüsseler Sicht hat Microsoft nun gegen die zentrale Auflage aus dem früheren EU-Kartellverfahren von 2009 verstoßen. Microsoft hatte versprochen, bis 2014 seinen Windows-Nutzern neben dem hauseigenen Internet Explorer verschiedene Browser von Konkurrenten anzubieten. Das habe der Konzern zwischen 2011 und 2012 jedoch eineinhalb Jahre lang unterlassen, lautet der Vorwurf. Die Nutzer des Betriebssystems Windows 7 hätten keine Auswahl alternativer Web-Browser erhalten.

Bereits im Oktober 2012 hatte Brüssel nach einer Prüfung festgestellt, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt habe. Brüssel kann eine Strafe von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes verhängen. Maximal könnten also 7,3 Milliarden Dollar fällig werden.

Der US-Konzern hatte damals von einem "technischen Fehler" gesprochen und sich entschuldigt. Auf Druck aus Brüssel sagte Microsoft zu, das Funktionieren des Browser-Auswahlschirms für Windows 8 zu ändern.

Seit Jahren streitet Microsoft mit Brüssel um den Web-Browser. Die Programme sind nötig, um im World Wide Web zu navigieren. Microsoft installierte früher standardmäßig den hauseigenen Internet Explorer. Nach dem Einschreiten der EU-Kommission öffnet sich inzwischen ein Auswahl-Fenster, auf dem auch Konkurrenzangebote wie Mozilla Firefox, Google Chrome, Apple Safari oder Opera erscheinen. (dpa/rw)

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