Microsoft CALs verstehen und verwalten

Microsoft Client Access Licenses – wann sind welche Lizenzen erforderlich?

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Beispiele für die Microsoft-Lizenzierung

Hierzu ein Beispiel: In Ihrem Unternehmen sind 100 Mitarbeiter beschäftigt, von denen jedoch lediglich 63 mit PCs am Server arbeiten. Wenn Sie Geräte-CALs kaufen, wird jede gekaufte Lizenz einem bestimmten PC zugeordnet. Mit diesen PCs können sich jetzt beliebig viele Mitarbeiter mit dem Server verbinden, wenn sich diese zum Beispiel PCs im Schichtbetrieb teilen. Wenn neue PCs hinzukommen, müssen Sie für diese PCs weitere Gerätelizenzen kaufen.

Ein weiteres Beispiel: In einer IT-Firma sind 40 Mitarbeiter beschäftigt. 25 davon arbeiten mit der Windows-Domäne; jeder hat einen PC und ein Notebook, mit denen er am Server arbeitet. Obwohl in diesem Unternehmen nur 40 Mitarbeiter beschäftigt sind, verbinden sich 50 PCs mit dem Server. Es müssen daher 50 Gerätelizenzen erworben werden. Wenn das Unternehmen seine Lizenzen jedoch als Benutzerlizenz erwirbt, werden lediglich 25 Lizenzen benötigt, da nur 25 Benutzer mit dem Server arbeiten.

CAL-Suites und externe Benutzer - im Paket lizenzieren

Für einige Produkte bietet Microsoft auch Pakete an. Das erleichtert die Lizenzierung teilweise deutlich. Die CAL Suites bündeln Benutzerlizenzen. Wollen Sie also im Unternehmen korrekt lizenzieren, kann der Einsatz von CAL Suites einiges an Kosten einsparen.

Lizenzierungsspezialisten müssen häufig die gleiche Frage beantworten: "Ich habe Szenario X, Y oder Z. Brauche ich eine CAL?" Grundsätzlich gilt: Serversoftware, die über Server lizenziert ist und ein CAL-Lizenzmodell verwendet, benötigt zunächst immer eine Serverlizenz. Diese wird pro Instanz, Prozessor oder Produkt ausgestellt. Außerdem werden Client-Zugriffs-Lizenzen für Benutzer und/oder Geräte benötigt, um die Serversoftware nutzen zu dürfen.

Externe Benutzer, also Anwender, die nicht im Unternehmen angestellt sind und von außerhalb auf den Unternehmensserver zugreifen, können entweder mit einer CAL oder einer speziellen External-Users-Lizenz arbeiten. In manchen Serverlizenzen, zum Beispiel Exchange 2013, Lync 2013 und SharePoint 2013, sind externe Benutzerlizenzen Bestandteil der Serverlizenz. Das heißt, für diese Benutzer benötigen Sie keine CALs.

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