Der Streit um die Macht bei Media-Saturn hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Wie Welt online berichtet, hat Minderheitseigentümer Erich Kellerhals vor wenigen Tagen den Kauf zweier kleinerer Internet-Anbieter blockiert, den die Geschäftsführung von Media-Saturn und der Hauptanteilseigner Metro geplant hatten.
Dem Bericht zufolge seien die Verträge unterschriftsreif gewesen und auch die Termine beim Notar bereits vereinbart. Einzig die Unterschrift von Kellerhals fehlte noch. "Eine zusätzliche überflüssige Komplexität im Online-Bereich schadet derzeit mehr, als sie nützt", wird Kellerhals von Welt online zu seiner Ablehnung zitiert.
Dazu muss man wissen: Trotz der Metro-Mehrheit von 75,4 Prozent haben Kellerhals (21,62 Prozent) und der andere Media-Markt-Gründer Leopold Stiefel (etwa drei Prozent) bei Media-Saturn das Sagen. Denn fast alle Beschlüsse der Gesellschafterversammlung müssen laut Statuten mit 80 Prozent Mehrheit gefällt werden. Und dafür ist die Zustimmung der beiden Alteigner nötig.
Eine Sache, die Eckhard Cordes, dem Vorstandsvorsitzenden der Metro AG, ungemein stinkt. Er möchte seine Pläne in Sachen Multi-Channel-Strategie, also den zusätzlichen Einstieg ins Online-Geschäft, längst verwirklicht sehen. Doch Kellerhals und Stiefel bremsen Cordes immer wieder aus.
Bei den beiden (vorerst) gescheiterten Übernahmen handelt es sich um "ibood.com" und "rebuy.de". Der Internethändler ibood.com bietet jeden Tag nur ein einziges Produkt an – das allerdings in sehr großen Mengen und zu sehr günstigen Preisen. In den Sozialen Netzwerken ist die Plattform gut verankert. Rebuy.de ist ein Online-Anbieter, der gebrauchte Elektronikgeräte von den Kunden übernimmt und dafür Einkaufsgutscheine zurückgibt, mit denen der Umsatz von Media Markt steigen könnte.
Kellerhals ließ gegenüber der Presse erklären, er stehe grundsätzlich hinter der Onlinestrategie des Unternehmens und habe auch den Redcoon-Kauf befürwortet. Aber jetzt gelte es zunächst, wie geplant im Herbst den Onlineshop von Saturn und zum Jahreswechsel den von Media Markt erfolgreich zu starten. Wenn aber schon jetzt weitere kleine Onlineanbieter hinzugekauft würden, drohe eine Verzettelung. (tö)
- Auch das Mediamarkt-Logo hängt noch nicht am Platz.
- Unübersehbar: Im ganzen Stadtgebiet Münchens wird mit großflächigen Anzeigen für die Eröffnung geworben.
- Rund um das Einkaufszentrum "daseinstein" ist noch längst nicht alles fertig.
- Innen sieht es schon aufgeräumter aus. In der Fernsehabteilung wird aber noch gepinselt.
- Bei 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche braucht man fast ein Navi...
- ... doch großformatige Wegweiser zeigen, auf welcher der drei Etagen man sich befindet.
- Kein Stäuchen soll den Eindruck in der TV-Abteilung trüben.
- Stolz präsentieren die Geschäftsführer Maik Landsmann und Michael Hren, Finanzvorstand Wolfgang Edel und Regional Manager Bruno Herter den neuen Markt.
- Eher ein seltener Gast in Mediamärkten: Bose mit einer eigenen Themenwelt.
- Nur zwei Mediamärkte in Deutschland vertreiben Apple-Produkte: Berlin Alexanderplatz und jetzt München Haidhausen.
- In der "Tonträger"-Abteilung wird noch einsortiert.
- Der Markt wird keine Zoohandlung - Ohrwürmer bleiben die einzigen Tierchen
- Die Spieleabteilung wurde sehr großzügig gestaltet - alleine für Guitar Hero ist eine ganze Wand reserviert.
- Auch auf die Kleinsten wartet schon die Wii-Spielkonsole...
- ... für Schulkinder allerdings erst ab 14:00 Uhr.
- Mit Altersangaben sollen sich Eltern in der Kinderabteilung schnell zurechtfinden.
- Die Telekommunikationsabteilung
- Notebooks werden laut Geschäftsführeer Michael Hren die Renner sein.
- Während hier noch Regale bestückt werden...
- ... warten dort schon prall gefüllte Racks auf den Besucheransturm am Donnerstag.
- Der neue Mediamarkt bietet auch einen Einbauservice für Autoradios.