Maxdata nimmt jetzt die Großindustrie aufs Korn

04.03.1998

MARL: Maxdata will bis zum Jahr 2005 eine Sieben-Milliarden-Company sein. Neben dem Auslandsgeschäft, das in Zukunft 50 Prozent zum Umsatz beitragen soll, steht die Ausweitung der Aktivitäten in weitere Kundensegmente auf dem Programm.Nach einem glänzenden Geschäftsjahr 1997 läuft der Maxdata-Motor auch in diesem Jahr auf vollen Touren. Maxdata-Chef Holger Lampatz erklärte auf der Cebit gegenüber ComputerPartner, daß das Unternehmen auch im ersten Quartal 1998 die Ziele wieder überschritten habe.

Den Profit haben die Westfalen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres sogar verdoppeln können, reibt sich Lampatz die Hände. "Das soll aber nicht heißen, daß wir auch im Gesamtjahr doppelt so viel Gewinn machen werden wie im letzten Jahr", warnt der Maxdata-Geschäftsführer vor überzogenen Erwartungen. Er rechnet mit einem Profit von 60 bis 70 Millionen Mark, "vielleicht auch 80 Millionen".

Einen Schub erwarten die Westfalen vor allem von der neuen Einrichtung "SAM". SAM steht für "Strategisches Account Management" und bedeutet, daß Maxdata nunmehr strategisch auch Deutschlands Top-Industrie angehen will. Lampatz erwartet von dieser Initiative einen zusätzlichen Marktanteilsgewinn von immerhin einen Prozent. Damit verbunden ist die verstärkte Hinwendung zu Corporate Resellern, also Systemhäusern, VARs etc.

15 Millionen Mark für Artist-Werbung

Unterstützt wird dieses Projekt durch einen verstärkten Werbeauftritt. "Belinea hat bereits den Status eines A-Brands erreicht. Das wollen für auch für die PC-Linie Artist schaffen", erklärt Lampatz. Rund 15 Millionen Mark haben die Westfalen allein für die Artist-Werbung in diesem Jahr bereitgestellt. 1999 will Lampatz das Budget auf 30 Millionen Mark verdoppeln.

Überhaupt hat das Marketing bei Maxdata einen erhöhten Stellenwert erhalten. Das drückt sich auch im Personalbereich aus. Ab Juli wird es einen Geschäftsführer Marketing geben. Der neue Mann, den Namen wollte Lampatz noch nicht verraten, kommt aus der Automobilbranche.

Keine Beteiligung an Bluechip

Zu den immer wieder auftauchenden Gerüchten, die Maxdata beziehungs-weise ihr Chef Holger Lampatz halte eine Beteiligung an dem ostdeutschen Distributor Bluechip in Meuselwitz, erklären Lampatz und Bluechip-Geschäftsführer Hubert Wolf unisono, daß an diesen Meldungen nichts dran sei.

"Bluechip ist ein langjähriger Kunde von uns, und wir unterstützen sie seit vielen Jahren. Aber es gibt überhaupt keine gesellschaftsrechtliche Verbindung zwischen beiden Häusern und deren Gesellschaftern", stellt Lampatz klar. (sic)

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