Mehr als die Hälfte der Anbieter von Unternehmenssoftware werden im kommenden Jahr ihre Lizenzmodelle verändern. Branchendynamik und die Kundenwünsche nach grundlegenden Veränderungen nennt Marktforscher IDC in seiner gerade veröffentlichten Studie "The Future of Software Licensing".
Anwender könnten mit Lizenzen rechnen, die ihren geschäftliche Anforderungen besser gerecht werden und die Bedarfsanalyse bei Software erleichtern. Anbieter aber würden die Preise an den Nutzen der Software anpassen.
IDC-Analystin Amy Mizoras Konary erklärte, die Lizenzierungsmodelle der Anbieter werden sich einerseits in Richtung vereinfachtes Management und genauere Bestimmung des Nutzens für die Anwender bewegen, andrerseits wünschten die Anbieter, ihre Einnahmen besser vorher berechnen zu können.
Laut der Analystin stammen aktuell 75 Prozent der Umsätze der von IDC befragten 100 Softwarehäuser aus dauerhaften ("perpetual") Lizenzierungsmethoden. Anbieter verbuchen diese Erlöse im Voraus. Dagegen werden Subskriptionen, wie sie von Anwendern und Anbietern favorisiert werden, gleichmäßig über die befristete Laufzeit bilanziert.
IDC geht davon aus, dass Kunden und Anbieter in Richtung Subskription gehen. Denn 43 Prozent der befragten Anbieter und 26 Prozent der Anwender gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 die Mehrheit der Softwareumsätze weltweit über Subskription getätigt werden. Mizoras Befragungen haben ergeben, dass mittlere und große Anwender durchschnittlich mehr als 40 Softwarelizenzverträge verwalten. 70 Prozent rechnen damit, dass die Zahl der Verträge ansteigen werde und damit auch die Kosten für das Lizenzmanagement. (wl)