Manager: 20 Prozent sind drogensüchtig

09.10.2003

Genaue Zahlen gibt es nicht, doch die meisten Experten gehen aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen davon aus, dass die Mitarbeiter der New Economy und der IT-Branche in besonderem Maße von Burnout- und Stress-Symptomen betroffen sind. Forscher wie Christina Maslach und Michael P. Leiter befürchten gar eine kommende und europaweite "Burnout-Epidemie" in der IT-Branche.

Als wesentliche Ursache für den hohen Anstieg des Phänomens wird der extreme Druck genannt, der im IT-Bereich durch Fusionen und Übernahmen von Unternehmen entsteht. Durch ständige Umstrukturierungen in den Unternehmen sei es kaum mehr möglich, dass in der Belegschaft ein "Wir-Gefühl" entstehen kann, warnen die Forscher. Solche Unternehmen seien anfälliger für Konflikte zwischen den Mitarbeitern. Ein weiterer Grund für den Stressanstieg und den Rückgang der Motivation sei das schlechte Ressourcenmanagement in der IT.

Die Schweizer, die sich schon seit geraumer Zeit dem Stress-Phänomen widmen, sehen die Manager der New Economy auch hinsichtlich des Drogenmissbrauchs als besonders gefährdet an: 20 Prozent von ihnen sind demnach drogen-, medikamenten- oder alkoholsüchtig. Das Ergebnis stützt sich auf eine Umfrage unter Drogenfachleuten. "Je höher die Hierarchiestufe, desto höher die Anfälligkeit" stimmt hier allerdings nur bedingt: Am anfälligsten sind laut Studie vor allem die Chefs im mittleren Management. (mf)

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