In der Zentrale der Synaxon-Verbundgruppe in Schloß Holte-Stukenbrock ist derzeit viel los - trotz Corona-Krise wurden dort 2020 über 60 neue Mitarbeiter eingestellt. Es gab auch einige Beförderungenzu vermelden: So hat man dort beispielsweise Hanne Kaup als Prokuristin und Produktmanagerin der Synaxon-Marke PC-Spezialist inthronisiert. Auf dieser Position ist sie dem Vorstandsmitglied Mark Schröder direkt unterstellt und betreut "nebenbei" noch als Teamleiterin Synaxons Vertriebs- und Marketingkooperation IT-Service.Network.
Damit ist Kaup auch für die von PC-Spezialist angebotenen Managed Services zuständig. Ursprünglich waren diese als eine Dienstleitung nur für Endkunden konzipiert (seit Ende 2017), dieser Service wurde mit einer Jahrespauschale von 99 Euro pro Endgerät abgegolten. Im August 2020 machte PC-Spezialist einen Schwenk in Richtung SoHo-Kunden (Small Office, Home-Office), und bietet ihnen seit diesem Zeipunkt Managed Services in zwei Ausführungen an: als "IT-Basisschutz" und im Rahmen eines "Eins-für-Alles"-Pakets (ChannelPartner berichtete).
Synaxon-Mitglieder können nun Kunden, die maximal zehn PC-Arbeitsplätze ihr Eigen nennen, diese zwei Arten von Managed Services ausliefern, und sie werden dabei von Synaxon technisch unterstützt. Wenn sie auch noch vertrieblichen Support vom Verbund in Anspruch nehmen, wirkt sich das sofort positiv für sie aus: "PC-Spezialist-Partner, die diesen Service von uns nutzen, derzeit sind das 120 Unternehmen, wachsen 114 Prozent stärker als sonstige Synaxon-Mitglieder (aktuell 280), die nur technische Leistungen von uns beziehen", betonte Synaxon-Vorstand im Gespräch mit ChannelPartner.
Und er hat auch gleich eine Erklärung parat, warum das so ist: "Viele der IT-Dienstleister sind technisch versiert, tun sich aber im Vertrieb schwer." Laut Schröder decken die erfolgreichen PC-Spezialist-Partner jetzt schon ihre Kosten zu 100 Prozent mit Managed Services ab. Derzeit ist das noch eine - wenn auch schnell wachsende - Minderheit. Angebote wie "Microsoft 365" werden zunehmend auch von SoHo-Kunden gerne angenommen. Daenn dann müssen sie sich nicht mehr um Updates und Security-Patches kümmern- Bedrohungen - etwa durch Sicherheitslücken im on-premise installierten Exchange Server (ChannelPartner berichtete) bleiben ihnen erspart.
Für alle von der Muttermarke Synaxon angebotenen Managed Services ist seit September 2020 Markus Rex verantwortlich. Er wechselte von Datoo zu dem Verbund und fühlt sich in Ostwestfalen pudelwohl. Er sei froh, nicht mehr in einem international agierenden Konzern tätig sein zu müssen, ihm gefallen vor allem die kurzen Entscheidungswege bei Synaxon, und dass er dort unmittelbar die Ergebnisse seiner Arbeit sehen könne.
In zehn Jahre jeder zweite SoHo-Kunde bei Synaxon
Mit Managed Services kann ein Synaxon-Mitglied natürlich mehr Kunden bedienen als mit dem herkömmlichen "break-and-fix"-Modell und mit ihren standardisierten Managed Services möchte die Verbundgruppe in zehn Jahren jede zweite Firma mit weniger als zehn Mitarbeitern in Deutschland beglücken, insgesamt wären das dann 1,5 Millionen Kunden! Schröder hält dieses ehrgeizige Ziel auch deshalb für durchaus realistisch, weil sich - seiner Meinung nach - die Ansprüche dieser Kunden an die zu erbringenden IT-Services branchenübergreifend stark ähneln, so dass sie mit den zwei angebotenen Paketen an Managed Services "IT-Basisschutz" und "Eins-für-Alles" leicht abgedeckt werden können.
2020 hat der Verbund schon mal gut vorgearbeitet und netto 230 neue Mitglieder hinzugewonnen.